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Edeka: "Bauernverband schuld an Engpässen bei Initiative Tierwohl"

Edeka-Chef Markus Mosa hat dem Bauernverband in der WELT am Sonntag vorgeworfen, an der unzureichenden Finanzausstattung der Initiative Tierwohl schuld zu sein. Dem widerspricht DBV-Präsident Joachim Rukwied scharf: „Der Vorwurf des Vorstandsvorsitzenden ist absurd!

Lesezeit: 3 Minuten

Edeka-Chef Markus Mosa hat dem Bauernverband in der WELT am Sonntag vorgeworfen, an der unzureichenden Finanzausstattung der Initiative Tierwohl schuld zu sein.


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"Wir haben eine Vereinbarung getroffen, nach der vier Cent gezahlt werden. Sie gilt bis Ende 2017", so Mosa und schiebt einen Seitenhieb nach: "Der Bauernverband war bei diesen Gesprächen dabei." Edeka halte sich an die Vereinbarung, auch der Verband müsse Vertragstreue zeigen. Für 2018 könne neu verhandelt werden.


Eine Erhöhung sei aber nur mit einer transparenten Erfolgsmessung denkbar. Edeka schwebt ein "Tierwohlindex" vor, der eigentlich schon vor einem Jahr starten sollte. Nun sollen die Schlachthöfe ab 1. Juli Befunddaten zu Leber, Lunge, Herz, Magen und Brustfell der Schlachttiere liefern und auch Darm, Gelenke, Ohr, Schwanz und Haut beurteilen. "Die Analyse dieser Daten ermöglicht konkrete Rückschlüsse auf das Wohlbefinden der Tiere, die dann auch Basis für eine differenzierte Honorierung sein können", argumentiert Edeka.


Viele Bauern fürchten indes, dass da ein Ausbund an Bürokratie auf sie zukommt.Mosa zeigt Verständnis für die Landwirte, die nun außen vor blieben. Die Schuld daran trage aber der Bauernverband, der seine Mitglieder zu Investitionen angeregt habe, bevor feststand, wie viel Geld der Finanzierungstopf enthalten werde: "Bei der Ermittlung der Volumina hat sich der Bauernverband verrechnet." Er vergisst nicht zu erwähnen, dass Edeka zu den Initiatoren des Tierwohl-Systems gezählt habe – und der größte Finanzierer sei. Nach Informationen aus der Branche zahlt die Kette einschließlich ihrer Discount-Tochter Netto jährlich mehr als 20 Millionen Euro.


Rukwied: "Handel hat uns niedriges Budget aufgezwungen"


Dem widerspricht DBV-Präsident Joachim Rukwied scharf: „Der Vorwurf des Vorstandsvorsitzenden ist absurd!" Die Kriterien für bessere Haltungsbedingungen in der Tierhaltung seien einvernehmlich zwischen Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel vereinbart worden. "Die unzureichende Finanzausstattung ist von Seiten des Handels einseitig festgelegt worden. Herr Mosa stellt die damaligen Verhandlungen somit völlig auf den Kopf", so Rukwied weiter. Das sei angesichts der derzeitigen Haltung seines Unternehmens mit fehlender Unterstützung und Verweigerung höherer finanzieller Beiträge für die Initiative ein fragwürdiger Diskussionsstil.

 

Richtig sei, dass Vertreter des Lebensmitteleinzelhandels zu Beginn der Initiative einen Finanzbedarf von mehreren hundert Millionen Euro jährlich für notwendig erachtet hätten. Dieser Betrag sei unter Federführung der EDEKA auf 85 Millionen Euro jährlich gedrückt worden, stellte Rukwied klar. Der Bauernverband habe dem zustimmen müssen, um das Projekt für mehr Tierwohl überhaupt starten zu können. "Wie erwartet, haben sich Schweinehalter für eine Teilnahme an der Initiative Tierwohl angemeldet und in verbesserte Haltungsbedingungen investiert. Mittlerweile stehen über 2.000 Betriebe auf einer Warteliste und warten auf ihre Zulassung zur Initiative Tierwohl."


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