Die Förderung von Biogasanlagen darf nicht dazu beitragen, die Konkurrenz der Bioenergienutzung zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion zu verstärken. Darauf hat gestern Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens in Bernburg (Salzlandkreis) verwiesen. Gerade das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursache zunehmend Flächenkonkurrenz mit der Folge steigender Pacht und Kaufpreise für landwirtschaftliche Flächen.
Deshalb erwarte er mit Blick auf den für Ende 2010 vorgesehenen Erfahrungsbericht zum EEG, dass der Bund Auswirkungen der Vergütung nach dem EEG auf die Preisentwicklung auf dem Bodenmarkt offenlege. Bei einer Neuordnung des EEG seien diese Auswirkungen zu berücksichtigen. Eventuell müsse das Einspeisevergütungsmodell für zukünftige Investitionen überdacht werden. Hilfreich sei gegebenenfalls eine Überprüfung in kürzeren Zeiträumen oder eine Flexibilisierung der Vergütung. Aeikens: "Eine realistische Betrachtung der Auswirkung des EEG ist im Interesse der Wirtschaftlichkeit, aber vor allem des Klima- und Umweltschutzes notwendig." Ansonsten leide die Akzeptanz der Bioenergieproduktion. Das könne nicht gewollt sein.
Biogasanlagen an Agrarstruktur ausrichten (25.3.2010)