Laut Angaben des Europäischen Dachverbandes der Bio-Technologieunternehmen (EuropaBio) wurde der kommerzielle Anbau von Bt-Mais 2007 im Vergleich zum Vorjahr EU-weit um 77,0 % auf 110 077 ha ausgedehnt. Ausschlaggebend war die Entwicklung in Spanien, wo mit einem Plus von mehr als 21 000 ha auf 75 148 ha knapp die Hälfte der Flächenausweitung zu verzeichnen war. Relativ gesehen noch stärker legte der Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Frankreich zu, und zwar von 5 000 ha auf 21 174 ha. Der Bt-Anbau fand insgesamt aber lediglich in acht Mitgliedstaaten statt, und zwar neben Spanien und Frankreich auch in Portugal, Deutschland, Tschechien, der Slowakischen Republik, Rumänien und Polen. In den übrigen 19 Mitgliedstaaten verzichtete man auf den kommerziellen Anbau von Bt-Mais. Neue Fragezeichen hinter die weitere Entwicklung des Anbaus gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in der Europäischen Union setzt nun das in Frankreich drohende Moratorium zur Nutzung der Biotechnologie auf dem Acker. Der Dachverband der europäischen Pflanzenschutzindustrie (Croplife International) warnte vergangene Woche vor Plänen der französischen Regierung auf den Gebieten Pflanzenschutz und Biotechnologie, die für Produktivität und nachhaltige Landwirtschaft schädlich seien. Der Vorschlag, die Verwendung von Pestiziden zu verringern und gleichzeitig ein Moratorium für fortschrittliche Biotechnologieprodukte zu verhängen, die weniger Pflanzenschutz benötigten, sei nicht rational. (5.11.07)
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