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„Fleischloser Donnerstag“ empört Bauern

Das Umweltamt Münster bezeichnet Gülle als Umweltgift und kritisiert, die Bauern würden die Tiere unter unwürdigen Bedingungen halten. Daher soll ein „vegetarischer Donnerstag“ einführt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Schon kurios, mit welchen Themen sich manche Städte befassen. Neuer Trend ist der Plan einiger Beamten, einen fleischlosen Tag einzuführen, der so genannte "Veggie-Tag". Jüngstes Beispiel ist Münster. Das städtische Umweltamt will einen „vegetarischen Donnerstag“ für das gesamte Stadtgebiet durchsetzen und argumentiert mit stark ideologisch gefärbten Argumenten.


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Wie es dazu in der Zeitung „kus-Münster“ heißt, sieht das Amt in der Maßnahme einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Gesundheitsprävention sowie zum Natur- und Umweltschutz, da bei der Erzeugung von tierischen Lebensmitteln große Mengen an klimaschädlichen Treibhausgasen entstünden. Zudem würden die Tiere in ihren Ställen beengt und unter unwürdigen Bedingungen gehalten. Und als Krönung argumentiert das Amt, die Bauern würden Umweltgifte „wie z.B. Gülle“ einsetzen!


Empört darüber reagiert Dr. Jochen Thiering vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Zur Kritik an der Gülleausbringung kontert er, mit Gülle und anderen Wirtschaftsdüngern werde vielmehr der Kreislaufgedanke umgesetzt und eine sinnvolle Nährstoffversorgung auf den landwirtschaftlichen Flächen sichergestellt. Auch den Vorwurf der „unwürdigen Tierhaltung“ weist der Bauernvertreter entschieden zurück. Die Vorschriften der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung seien für jeden Landwirt unabdingbar.


„Tierschutz hat in der heimischen Landwirtschaft einen hohen Stellenwert“, meint auch Kreislandwirtin Susanne Schulze Bockeloh. Sie rief den Rat der Stadt auf, am 13. Juli gegen den Vorschlag des Umweltamtes zu stimmen. Die Bauernfamilien würden eine moderne, nachhaltige und klimafreundliche Landwirtschaft unter Einhaltung aller Gesetze betreiben. Abgesehen davon hätten die Essgewohnheiten und die Lebensmittelerzeugung einen sehr geringen Einfluss auf das Weltklima. „Ein vegetarischer Donnerstag ist eine Bevormundung der Bevölkerung“, so Landwirtin Schulze Bockeloh, die einen Schweinemastbetrieb bewirtschaftet.


Den Hinweis des Amtes, Vegetarier lebten gesünder, kann sie ebenfalls nicht nachvollziehen. Maßgeblich für die Gesundheit sei vielmehr eine ausgewogene Ernährung. Dabei gehöre zu einer ausreichenden Vitaminversorgung insbesondere auch Fleisch. Das Vitamin B12 etwa sei in Pflanzen nicht enthalten. Dieses Vitamin sei ausschließlich in tierischen Lebensmitteln zu finden. (ad)

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