Der von Monsanto vorgelegte Monitoringplan für die Wiederzulassung des transgenen Maises sei unseriös, so die Begründung. So stütze sich der Plan auf Daten aus dem Deutschen Bienen-Monitoring, dem Tagfalter-Monitoring und dem Wild-Monitoring. Die ursprünglichen Träger dieser Untersuchungen seien jedoch hinsichtlich einer Mitwirkung weder gefragt noch informiert worden. Zudem seien die Daten nicht auf wissenschaftliche Eignung geprüft worden. Nach einer aktuellen Studie des Landesumweltamtes in Brandenburg bestehe insbesondere in Naturschutzgebieten, und zwar selbst bei Abständen von 1 000 m, ein hohes Risiken durch Verunreinigung mit Pollen von transgenen Mais, erläuterte Höfken. Die SPD hätte zwar zum wiederholten Male einen Verbot von MON810-Mais wie in Frankreich gefordert, habe sich aber in der Koalition nicht durchsetzen können. Sowohl die europäische Freisetzungsrichtlinie als auch das deutsche Gentechnikgesetz bieten nach Ansicht der Grünen-Politikerin für Agrarminister Horst Seehofer die Möglichkeit, unter Anwendung des Vorsorgeprinzips eine Schutzklausel zu aktivieren und einen sofortigen Stopp des Anbaus von MON810-Mais vor der im April anstehenden Aussaat zu erlassen. Mit dieser Regelung müsse auch der künftige Anbau von gentechnisch veränderten Kartoffeln der Sorte "Amflora" in Deutschland unterbunden werden, forderte die Sprecherin der Partei.