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Grüne wollen wissen, ob sie auf Monsantos Liste stehen

Agrarpolitiker der Grünen fordern von Bayer die Herausgabe der Namen, die auf den Glyphosat Kritiker Listen von Monsanto standen. Bayer hat diese Aufklärung bereits versprochen.

Lesezeit: 2 Minuten

Abgeordnete der Grünen aus dem Bundestag und dem Europaparlament rufen den Bayer Konzern auf, offenzulegen, welche Namen und Informationen Monsanto auf Listen mit Glyphosat-Kritikern gespeichert hat. In einem Offenen Brief an Bayer-Chef Werner Baumann, fordern sie außerdem, Informationen darüber, was das Ziel dieser Auflistung war und welche Maßnahmen auf dieser Basis erfolgt sind. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören die Bundestagsabgeordneten Harald Ebner, Renate Künast, Friedrich Ostendorff, Anton Hofreiter und Oliver Krischer sowie die Europaabgeordneten Maria Heubuch und Martin Häusling.

Vergangene Woche war in Frankreich bekannt geworden, dass Monsanto und eine PR-Agentur Monsanto ab 2016 eine geheime Liste mit Kritikern des von dem Unternehmen vertriebenen Wirkstoffes Glyphosat führten. Danach wurden Adressen, Telefonnummern und Bemerkungen zu Kritikern von Monsanto notiert. Unter den Betroffenen seien Politiker, Wissenschaftler und Journalisten. Der Bayer Konzern, der Monsanto im vergangenen Jahr gekauft hatte und nun dafür verantwortlich ist, entschuldigte sich daraufhin. Am Montag räumte er ein, dass es solche Listen auch in anderen europäischen Ländern einschließlich Deutschlands gebe.

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Bayer sagte Aufklärung zu und will eine externe Anwaltskanzlei damit beauftragen, das von Monsanto verantwortete Projekt zu untersuchen. Diese Kanzlei solle auch allen in den Listen aufgeführten Personen Auskunft darüber geben, welche Informationen von Ihnen gespeichert wurden, hatte Bayer zu Wochenbeginn zugesagt. Die Zusammenarbeit mit der betreffenden der PR-Agentur sei vorerst auf Eis gelegt. Der für dieses Projekt zuständige Manager habe bereits kurz nach Abschluss der Übernahme von Monsanto das Unternehmen verlassen, hieß es bei Bayer.

Derweil kämpft Bayer mit den Folgen der Schadenersatzklagen gegen den übernommenen Glyphosat Hersteller Monsanto in den USA. Am Montagabend hatte die Geschworenen-Jury eines Gerichts im kalifornischen Oakland Bayer verurteilt, Schadenersatz in Höhe von insgesamt mehr als 2 Mrd. US-Dollar (1,78 Mrd. Euro) an das klagende Rentnerehepaar zu zahlen. Nach bereits zwei verlorenen Prozessen um Krebsrisiken von Herbiziden der US-Tochter Monsanto ist dies nun der dritte Fall in den USA, in dem Gerichte Schadensersatzzahlungen an Bayer verhängt haben. Bayer beharrt derweil auf der Sicherheit von Glyphosat und geht in allen Fällen in Berufung. Der Aktienkurs von Bayer setzte nach Bekanntgabe des Urteils vom Montag die Talfahrt der vergangenen Monate fort. Die im Dax notierte Aktie sackte am Dienstag um bis zu fünf Prozent auf 53,65 Euro und erreichte damit den tiefsten Stand seit 2012.

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