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Grüner und gerechter: Kritischer Agrarbericht fordert Agrarwende

Mit der bisherigen Agrarpolitik und der heutigen Landwirtschaft hart ins Gericht geht der diesjährige Kritische Agrarbericht, den das AgrarBündnis – ein Bündnis von 24 Verbänden aus Landwirtschaft, Umweltschutz, Tierschutz – am Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt hat. Prof. Hubert Weiger vom BUND kritisierte u.a.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit der bisherigen Agrarpolitik und der heutigen Landwirtschaft hart ins Gericht geht der diesjährige Kritische Agrarbericht, den das AgrarBündnis – ein Bündnis von 24 Verbänden aus Landwirtschaft, Umweltschutz, Tierschutz – am Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt hat.


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Prof. Hubert Weiger vom BUND kritisierte u.a., dass von den ehrenhaften Zielen der EU-Agrarreform nichts mehr übrig geblieben sei, auch wenn die Begriffe noch benutzt würden. Ohnehin habe er den Eindruck, als ob Brüssel nicht ein einziges der selbstgesteckten Umweltziele erreichen werde. „Ich appelliere daher an die EU-Kommission eine Agrarpolitik auf den Weg zu bringen, die gesellschaftlich akzeptiert ist, die Artenvernichtung und Gewässerverschmutzung durch Düngung stoppt, die Entvölkerung ganzer Landstriche aufhält und für saubere Atemluft sorgt“, so der Umweltschützer.


Er verlangt dazu eine namentliche Abstimmung im EU-Parlament, wenn es um die Agrarreform geht. „Auch deutsche EU-Abgeordnete bedienen leider zuerst die Interessen der Agrarindustrie anstatt sich für die Interessen der bäuerlichen Betriebe einzusetzen", sagte der BUND-Vorsitzende.


Traum einer ökologischen, bäuerlichen und fairen Landwirtschaft


Jetzt gehe es um nichts weniger als um einen Systemwechsel in der EU-Agrarpolitik, pflichtet ihm Stephan Illi vom Bioverband Demeter bei. Nur wenn der gelinge, könne die Landwirtschaft ihren gesellschaftlichen Funktionen nachkommen. Als Lösung sehen beide EU-weite Rahmenbedingungen für eine ökologische, bäuerliche und faire Landwirtschaft. Besonders ärgerlich empfindet das AgrarBündnis die Praxis, dass die größten Betriebe heute das meiste Geld bekommen. Gerade sie würden jedoch am wenigsten an gesellschaftlihen Leistungen erbringen. „Wir kritisieren nicht die Höhe der Prämien, nur die Verteilung“, stellt Weiger klar und fordert: Geld nur für gesellschaftliche Leistungen. Bisher würden die Mittel aus Brüssel vorwiegend Wettbewerbsvorteile für eine industrielle Landwirtschaft und ein Umwelt und Tierwohl schädigendes Agrobusiness bewirken.


  • Ökologische Vorrangfläche von 10 %
  • verpflichtende Fruchtfolgen, mit max 50 % einer Frucht/Betrieb
  • Verpflichtender Leguminosenanbau = 30 % weniger Dünger und 50 % weniger Pflanzenschutz
  • Knüpfung der Direktzahlungen an gesellschaftliche Leistungen
  • Verbot des Flächenverkaufes an außerlandwirtschaftliche Investoren,
  • Stärkung der 2. Säule,
  • Förderung von Sortenvielfalt, regionaler Vermarktung und artgerechter Tierhaltung.
  • Junglandwirteförderung
Außerdem dürfe auch länger die Einhaltung von Gesetzen Grundlage für den Prämienbezug sein.



„Die Bauern müssen in die Lage versetzt werden, nicht mehr über den Tisch gezogen zu werden“, ergänzt Bernd Voß von der AbL. Er empfiehlt, dass sich die Bevölkerung viel stärker an der Agrarreform beteiligen sollte und prophezeit ein „Schicksalsjahr für die Kanzlerin“, in dem sich ihr Verhalten räche. (ad)




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