Auf die enge Kooperation der niedersächsischen Landwirte mit den Wasserversorgungsunternehmen zur Verbesserung der Wasserqualität hat der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Hermann Grupe, hingewiesen und in dem Zusammenhang deutliche Kritik an Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel geübt.
Durch die Zusammenarbeit sei es zu einer deutlichen Verbesserung der Wasserqualität in vielen Gebieten gekommen. Statt diesen kooperativen Weg zu honorieren und ihn konsequent weiterzugehen, führe der „grüne Teil der Landesregierung lieber den eingeschlagenen Weg der Konfrontation mit der Landwirtschaft“ fort.
„Es gilt die schwarzen Schafe zu überführen, statt die Landwirtschaft über einen Kamm zu scheren und damit einen Berufsstand zu diskreditieren“, forderte Grupe. Wenzel hatte beim Grundwasserworkshop des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erklärt, dass sich eine Düngung der Pflanzen „nicht allein am ökonomischen Optimum“ des landwirtschaftlichen Betriebes orientieren dürfe. Vielmehr seien auch die Umweltziele und die Minimierung der Gefahren für den Wasser- und Naturhaushalt zu beachten.
Der Grünen-Politiker sprach sich zudem dafür aus, gemeinsamen mit den Wasserversorgungsunternehmen und der Landwirtschaft die bereits laufenden Maßnahmen fortzusetzen und Strategien zu entwickeln, damit Nitrat, Pflanzenschutzmittel und Tierarzneimittel gar nicht erst in das Sickerwasser und später in das Grundwasser gelangten.
Er sei sich mit Landwirtschaftsminister Christian Meyer einig, so Wenzel, dass die niedersächsische Landwirtschaft zukünftig nur dann dauerhaft erfolgreich sein könne, wenn auch die Umweltstandards eingehalten würden und umweltverträglich gewirtschaftet werde.