In Deutschland steigt nicht nur die Zahl der Hähnchenschlachtungen; die Tiere kommen auch immer schwerer an das Schlachtband. Wie die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) mitteilte, nahm das durchschnittliche Schlachtgewicht im ersten Halbjahr 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 % auf 1,52 kg zu; im Jahr 2010 hatten die Tiere im Mittel erst 1,36 kg gewogen.
Rund die Hälfte des im ersten Halbjahr 2014 verzeichneten Anstiegs der Hähnchenfleischerzeugung, um fast 7 % auf 471 900 t, ist im Vorjahresvergleich somit auf den Gewichtszuwachs zurückzuführen.
Den Trend zu schwereren Schlachttieren begründet die MEG mit dem Einkaufsverhalten der Konsumenten: Diese würden fast ausschließlich Teilstücke nachfragen; nur 16 % der Haushaltseinkäufe seien in den ersten sechs Monaten 2014 auf ganze Schlachtkörper entfallen. Lieber griffen die Verbraucher zu frischem Hähnchenbrustfleisch, das es im Betrachtungszeitraum auf einen Anteil von 28 % an den Gesamteinkäufen brachte. Der klare Trend zum Einkauf von Geflügelteilstücken habe die Mäster in den vergangenen Jahren veranlasst, die Tiere schwerer zu mästen, erläuterte die MEG.