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Harles & Jentzsch: Nur 20 000 € Bußgeld?

Der Geschäftsführer des Futtermittelherstellers Harles und Jentzsch aus Uetersen könnte nach dem Dioxin-Skandal mit einer Strafe von nur 20 000 Euro davonkommen. Wie der MDR berichtet, liegt dies offenbar am Futtermittelgesetz, das Spielraum für Interpretationen läßt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Geschäftsführer des Futtermittelherstellers Harles und Jentzsch aus Uetersen könnte nach dem Dioxin-Skandal mit einer Strafe von nur 20 000 Euro davonkommen. Wie der MDR berichtet, liegt dies offenbar am Futtermittelgesetz, das Spielraum für Interpretationen läßt. Die Firma habe nach Einschätzung von Rechtsexperten kein Futter mit Dioxin verunreinigt, sondern lediglich Futterfette, also einen Bestandteil des Futters. So könnte Harles und Jentzsch am Ende wegen einer Ordnungswidrigkeit ein vergleichsweise geringes Bußgeld drohen.

 

Für eine schärfere Strafe müsste die Staatsanwaltschaft nachweisen, dass Harles und Jentzsch das Dioxin absichtlich in die Futterfette gemischt hat. Das wird laut dem Sender derzeit geprüft. Zudem ermittle die Staatsanwaltschaft weiterhin wegen des Verdachts auf Betrug und Steuerhinterziehung. Dann würden der Geschäftsführung deutlich höhere Strafen drohen.

 

Unterdessen fordern zahlreiche betroffene Landwirte Entschädigung. Die Versicherungen von Harles und Jetzsch würden allerdings nur greifen, wenn die Firma nichts von dem Dioxin gewusst hat, so der MDR weiter.

 


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20.000 Euro Strafe für 600 Mio. Euro Schaden?


"Das ist wohl ein schlechter Witz", kommentiert der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Deppe, das mögliche Bußgeld für den Geschäftsführer. „Der Preisverfall durch den Skandal hat in der Landwirtschaft zu Erlösverlusten von ca. 600 Mio. Euro geführt. Auf diesem Schaden bleiben die Bauern jetzt sitzen, während die Verantwortlichen des Betrugs mit einem lächerlich geringen Bußgeld davon kommen sollen“, empört sich Deppe. Dieser Vorgang bestätige einmal mehr, wie wichtig und richtig die Einführung eines Berufsverbotes für Futtermittelpanscher und eine europaweit verbindliche Positivliste für Futterkomponenten seien.

 

 

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