Wie Agrarminister Peter Hauk mitteilt, will das Ministerium mit der Breitband-Initiative Ländlicher Raum Baden-Württemberg die digitale Kluft zwischen den Verdichtungsräumen und dem Ländlichen Raum verhindern, da der Anschluss an die Breitbandinfrastruktur wichtiger Standortfaktor für die Wirtschaft und entscheidend für die Attraktivität des ländlichen Raums ist. Zwar sei die DSL-Versorgung in Baden-Württemberg insgesamt gut, jedoch gebe es bei genauerem Hinsehen örtlich ein sehr unterschiedliches Bild. Insbesondere in den ländlichen Räumen mit geringer verfügten viele Gemeinden entweder über eine nicht flächendeckende Breitbandinfrastruktur oder über eine qualitativ nicht ausreichende Versorgung. Geographisch betrachtet liege der Schwerpunkt dieser Gemeinden im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und entlang der Landesgrenze zu Bayern. Der Ministerrat habe daher beschlossen, 20 Mio. Euro für Modellprojekte zur Breitbandverkabelung im Ländlichen Raum in den Jahren 2008 und 2009 einzusetzen, teilte Peter Hauk mit. Darüber hinaus beabsichtige der Bund, die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) im Zeitraum von 2008 \- 2010 um jährlich 10 Mio. Euro zweckgebunden für die Breitbandversorgung ländlicher Räume aufzustocken. Von diesem bundesweiten Mittelvolumen würden auf Baden-Württemberg pro Jahr ca. 1 Mio. Euro entfallen.
Allerdings dürfte der flächendeckende Breitbandausbau des gesamten ländlichen Raums Baden-Württembergs im Milliardenbereich liegen, sagte der Minister. Aus dem Finanzvolumen werde ersichtlich, dass ein Großteil der Breitbanderschließung des ländlichen Raums über den Wettbewerb erfolgen muss. Ein Zuschussprogramm mit deutlich geringerem Mittelvolumen müsse deshalb so ausgestaltet sein, dass mit den geringen Mitteln der höchst mögliche Effekt für das Ziel einer direkten Glasfaserversorgung der Gemeinden und ihrer Gemeindeteile erreicht und darüber hinaus der Wettbewerb belebt wird.