„Nach Thüringen und Bremen hat nun auch das Kabinett in Hessen grünes Licht für die ökologisch notwendigen Maßnahmen im Bewirtschaftungsplan Salz 2015-2021 gegeben. Damit steht auch einer Zustimmung Hessens in der Weserministerkonferenz Mitte März nichts mehr im Wege, wie das dortige Landwirtschaftsministerium mitteilt.
Nach Ansicht von Agrarministerin Priska Hinz sendet Hessen ein deutliches Signal: "Wir wollen bis 2027 einen guten ökologischen Zustand in der Weser erreichen und die Salzbelastung in der Werra halbieren. Mit den im Bewirtschaftungsplan Salz enthaltenen Maßnahmen – dem Masterplan Salzreduzierung – kann aus Sicht der Flussgebietsgemeinschaft auch das EU-Vertragsverletzungsverfahren abgewendet werden."
Der Masterplan Salzreduzierung ist ihrer Meinung nach das Fundament für eine langfristige Lösung des ökologischen Problems beim Kali-Salz-Abbau. Denn der Masterplan sieht vor, dass das Unternehmen K+S spätestens nach 2021 ohne Versenkung auskommt und die Salzabwässer deutlich reduziert werden. Für den Kali-Standort selbst sei der Beschluss des hessischen Kabinetts ein wichtiges Signal, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens auf eine verlässliche Basis zu stellen und damit die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Die Minister der Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser stimmen am Freitag, 18. März, über den Bewirtschaftungsplan Salz 2015-2021 ab. Er enthält unter anderem Maßnahmen zur Reduzierung der Salzabwässer durch den Bau einer Kainit-Kristallisations-Flotations-Anlage, die Beendigung der Versenkung in den Untergrund bis 2021 sowie die Verringerung der Salzabwässer durch Haldenabdeckung. Darüber hinaus wird das Einstapeln der Salzabwässer unter Tage erprobt.