Insgesamt 69 % aller landwirtschaftlichen Betriebsleiter beziehungsweise Geschäftsführer in Deutschland verfügen über eine abgeschlossene landwirtschaftliche Berufsausbildung. Die übrigen 31 % weisen ausschließlich praktische landwirtschaftliche Erfahrung auf.
Wie der Rheinische Landwirtschaft-Verband (RLV) unter Berufung auf die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 weiter mitteilte, haben in größeren Betrieben fast alle Betriebsleiter sowie Geschäftsführer eine abgeschlossene landwirtschaftliche Berufsausbildung. Aber auch auf den Haupterwerbsbetrieben und unter juristischen Personen sei der landwirtschaftliche Ausbildungsgrad mit jeweils 87 % relativ hoch.
Von den Betriebsleitern beziehungsweise Geschäftsführern mit abgeschlossener landwirtschaftlicher Berufsausbildung besäßen 10 % einen Hochschulabschluss. Von den möglichen Hofnachfolgern auf den landwirtschaftlichen Betrieben verfügen nach RLV-Angaben mit einem Anteil von 97 % fast alle über mindestens eine abgeschlossene berufliche Ausbildung.
Rund 55 % der Hofnachfolger hätten eine landwirtschaftliche Berufsausbildung und 52 % eine Ausbildung in einem nicht-landwirtschaftlichen Bereich absolviert, während 9 % sowohl über eine landwirtschaftliche als auch eine nicht-landwirtschaftliche Berufsausbildung verfügten. Lediglich 3 % der Hofnachfolger besäßen keine Ausbildung.
Der RLV wies darauf hin, dass 44 % der Hofnachfolger im Erhebungsjahr zwischen 15 und 25 Jahre alt gewesen seien, so dass der Anteil der Hofnachfolger mit landwirtschaftlicher Berufsausbildung bis zur tatsächlichen Hofübergabe noch steigen dürfte.