Prof. Folkhard Isermeyer wird neuer Präsident des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (vTI). Isermeyer hatte sich im Berufungsverfahren gegen eine Reihe von Mitbewerbern durchgesetzt. Nach einem wissenschaftlichen Kolloquium mit mehreren Kandidaten hatte sich die Berufungskommission einstimmig für den 51-jährigen Agrarökonomen als künftigen vTI-Präsidenten ausgesprochen. Die Kommission bescheinigte ihm die Fähigkeit zur Führung, Integration und Konzeptentwicklung dieser Einrichtung, die als eines von vier Bundesforschungsinstituten im Zuge der Neuordnung der Ressortforschung des Bundesagrarministeriums gegründet worden war. Positiv zu Buche schlugen auch die umfangreichen Erfahrungen Isermeyers in der wissenschaftlichen Tätigkeit, Politikberatung und Gremienarbeit. Das Agrarressort ist inzwischen dieser Empfehlung gefolgt.
Isermeyer gilt als einer der profiliertesten Agrarökonomen in Deutschland. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Agrarpolitik beim Bundesagrarministerium. Mehr als 300 Veröffentlichungen - darunter zahlreiche in der top agrar - sowie annähernd 650 Fachvorträge im In- und Ausland zeugen von der Bandbreite und der Fülle seiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit.
Der Landwirtssohn aus dem niedersächsischen Eickhorst hat in Göttingen Agrarwissenschaften studiert und an der dortigen Georg-August-Universität auch promoviert. Bereits 1990 hatte er die Leitung des Instituts für Betriebswirtschaft der damaligen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) übernommen.