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IG BAU

Kein Mangel an Saisonbeschäftigten in der Landwirtschaft

"Es gab und gibt genügend Saisonarbeitskräfte“, stellt der stellv. Bundesvorsitzender der IG BAU, Harald Schaum, klar. Er kritisiert aber ausbeuterische Praktiken in einzelnen Betrieben

Lesezeit: 2 Minuten

Für ungerechtfertigt hält der Stellvertretende Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Harald Schaum, Klagen über fehlende Erntehelfer. „Es gab und gibt genügend Saisonarbeitskräfte“, betont der Gewerkschafter im Interview mit AGRA-EUROPE.

Schaum weist Forderungen entschieden zurück, die Bundesregierung solle Vermittlungsabsprachen mit Drittländern schließen, um zusätzlich Erntehelfer aus der Ukraine zu akquirieren.

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Scharfe Kritik übt Schaum an ausbeuterischen Praktiken in einzelnen hiesigen Betrieben. Nach wie vor würden Saisonarbeitskräfte illegal beschäftigt und zum Teil deutlich unter Mindestlohn bezahlt, sagt der Stellvertretende IG BAU-Vorsitzende und fordert die Arbeitgeber dazu auf, sich von unsauber arbeitenden Betrieben zu distanzieren, anstatt „einem falschen Korpsgeist“ nachzuhängen.

Für Schaum stellen die Saisonarbeitskräfte ein Reservoir für die Gewinnung von Stammkräften in der Landwirtschaft dar, das bislang so gut wie nicht genutzt werde. Zwar gehe man nicht davon aus, „dass von den rund 300 000 osteuropäischen Saisonkräften 200 000 einen Dauerarbeitsplatz in der deutschen Landwirtschaft suchen.“ Aus eigenen Erfahrungen wisse man jedoch, „die Nachfrage ist da.“ Damit sei das Werben um bisherige Saisonbeschäftigte „einer von mehreren Wegen“, dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Landwirtschaft zu begegnen.

Der Gewerkschafter verweist auf die wachsenden Schwierigkeiten der Betriebe, qualifiziertes Stammpersonal zu bekommen. Das liege unter anderem daran, „dass sich die Landwirtschaft erst seit Kurzem aus dem Niedriglohnsektor herausbewegt“. Wichtig für junge neue Arbeitskräfte sei heute auch eine gute Infrastrukturausstattung auf dem Land. „Wie will man einen jungen, gut ausgebildeten Menschen für eine Tätigkeit auf dem flachen Land gewinnen, wenn es kein schnelles Internet, schlechte Handyverbindungen, keine Kindertagesstätte, keine Grundschule, keinen Bäcker, keinen Arzt und keinen Metzger gibt und obendrein die Verkehrsanbindung schlecht ist?“ Landwirtschaft brauche ein intaktes ländliches Umfeld.

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