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Kein Wachstum im russischen Agrarsektor in Sicht

Ein Anstieg der russischen Bruttoagrarerzeugung ist im laufenden Jahr kaum zu erwarten. Zu diesem Schluss kommen Experten in einer Prognose zur Entwicklung des heimischen Agrarmarktes. In der pflanzlichen Produktion seien im Vergleich zu dem sehr guten Ergebnis von 2014 weitere Zuwächse unwahrscheinlich.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Anstieg der russischen Bruttoagrarerzeugung ist im laufenden Jahr kaum zu erwarten. Zu diesem Schluss kommen Experten des Moskauer Forschungsinstituts für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) in einer Prognose zur Entwicklung des heimischen Agrarmarktes.


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In der pflanzlichen Produktion seien im Vergleich zu dem sehr guten Ergebnis von 2014 weitere Zuwächse unwahrscheinlich. Zudem dürfte sich die Entwicklung der Veredelungswirtschaft verzögern, weil mit positiven Auswirkungen der erst kürzlich erfolgten und noch zu erwartenden Neuinvestitionen erst 2016 zu rechnen sei, erläuterten die Analysten.


Nach ihrer Einschätzung wird auch die Ausfuhr von Agrar- und Ernährungsgütern das Vorjahresniveau kaum übertreffen können; 2014 lag der landwirtschaftliche Exporterlös mit voraussichtlich mehr als 17 Mrd $ (14,4 Mrd Euro) auf dem zweithöchstem Niveau aller Zeiten. Bezüglich der Importe gehen die Moskauer Wissenschaftler für 2015 von einer weiteren Verringerung aus.


Die russischen Agrareinfuhren könnten gegenüber 2014 um ein Sechstel auf etwa 30 Mrd $ (16,9 Mrd Euro) sinken, möglicherweise sogar noch deutlicher. Infolge politischer und makroökonomischer Entwicklungen stehe die Landwirtschaft seit Mitte des vergangenen Jahres unter der Einwirkung widersprüchlicher Faktoren, deren Ergebnis schwer einzuschätzen sei, kommentierten die Analysten.


So habe das im August 2014 verhängte Einfuhrverbot für Lebensmittel aus mehreren Staaten zu einer Erhöhung der Agrarpreise und der Rentabilität der landwirtschaftlichen Erzeugung geführt. Dies schaffe kurz- bis mittelfristig die Voraussetzungen für höhere Produktionsanteile heimischer Erzeuger.


Andererseits hätten das Embargo und die deutliche Rubelabwertung eine Beschleunigung der „Lebensmittelinflation“ bewirkt, zu einer Verteuerung von Betriebsmitteln und Krediten geführt sowie für eine Schwächung der Nachfrage insbesondere nach Produkten tierischer Herkunft gesorgt.


Probleme mit der Finanzierung


Die Finanzierung des russischen Landentwicklungsprogramms zur Stärkung der heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft ist im Kalenderjahr 2015 um 20,0 Mrd Rbl (268,0 Mio Euro) auf 187,9 Mrd Rbl (2,5 Mrd Euro) aufgestockt worden. Die Branche habe jedoch mit Zusatzmitteln in Höhe von 70 Mrd Rbl (938 Mio Euro) gerechnet, stellten die Fachleute des IKAR in ihrer Studie fest.


Die beschlossene Mittelerhöhung könne auch den zwischen 2013 und 2015 eingetretenen Wertverlust von erfolgten und geplanten Investitionen nicht ausgleichen, betonten die Experten.


In der gegenwärtigen Krise leide die Finanzierung der russischen Agrar- und Ernährungswirtschaft besonders. Während der Leitzins der russischen Zentralbank nach den jüngsten Anpassungen mittlerweile bei 17,0 % liege, würden die Beihilfen in Form der Kreditverbilligung weiterhin auf der Basis des Refinanzierungssatzes von 8,25 % berechnet.


Davon seien vor allem größere Landwirtschaftsunternehmen und Agrarholdings betroffen, weil nur diese überhaupt Zugang zu derartigen Subventionen hätten. Außerdem seien von privaten Banken die Vergabe neuer Kredite oftmals unterbrochen oder die Konditionen für die Verlängerung von alten Darlehen deutlich verschlechtert worden.


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