Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat anlässlich der Kreisobmännertagung des BBV in Herrsching verdeutlicht, dass er für die geplante Novelle des Bundeswaldgesetzes nicht zur Verfügung steht. Es sei völlig inakzeptabel, dass die sinnvollen und notwendigen Änderungen im Bereich der Kurzumtriebsplantagen, der Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse und der Verkehrssicherungspflicht durch massive Einschränkungen des Eigentumsrechts erkauft werden sollen.
Mit der Vorgabe, nur noch Wälder mit "standortheimischen" Baumarten aufzubauen, dürfte beispielsweise keine Douglasie oder Roteiche mehr gepflanzt werden. Dies sei völlig inakzeptabel, weil damit neue Baumarten, die zur Bewältigung des Klimawandels zwingend notwendig sind oder noch werden können, von vornherein ohne stichhaltige Begründung vom Anbau ausgeschlossen werden. Auch bestehe die große Gefahr, dass über die Hintertür Verschärfungen wegen der biologischen Vielfalt eingeschleust würden. Dazu zähle insbesondere die Stillegung von 10 % der Fläche des Kommunalwaldes und 5 % des Privatwaldes oder eine detaillierte Definition einer guten fachlichen Praxis für die Forstwirtschaft.