In Sachsen-Anhalt müssen Landwirte aufgrund des Klimawandels zukünftig mit einem leichten Absinken ihrer Erträge rechnen, während die Forstwirtschaft von der Erderwärmung zunächst profitieren dürfte. Das geht aus der Studie "Klimawandel in Sachsen-Anhalt" hervor, die das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens übergeben hat.
Der Klimawandel könnte die Trockenheit im Sommer verschärfen und die Neubildung von Grundwasser mindern, heißt es in der Studie. Deren Leiter Jürgen Kropp erläuterte, "der Waldbestand kann sich in der ersten Hälfte des Jahrhunderts wegen der verlängerten Wachstumsphase positiv entwickeln". Nach dem Jahr 2070 dürfte die Produktivität der Pflanzen jedoch abnehmen. In der Landwirtschaft könne sich der Düngeeffekt einer erhöhten Konzentration von Kohlendioxyd positiv auswirken und die Erträge steigern. Das sei jedoch nur bei ausreichender Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet. Es bestehe die Gefahr, dass zunehmender Wasserstress diese Zuwächse wieder zunichte mache.