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topplus EUROPA/ Züchtungsforschung

Klöckner spricht sich für neue Züchtungsmethoden aus und stellt EuGH-Urteil in Frage

Die EU-Agrarminister diskutieren am 14. Mai neue Pflanzenzüchtungsmethoden. Die niederländische Agraministerin Carola Schouten hat das Thema nach dem umstrittenen EuGH-Urteil zur Genschere auf die Tagesordnung gesetzt. Die niederländische Christdemokratin zieht mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner dabei an einem Strang.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine Allianz von Verbänden aus der europäischen Agrarszene, Ernährungswirtschaft, Mischfutterbetrieben und der Landtechnikindustrie macht sich für neue Züchtungsmethoden stark.

In einem offenen Brief appellieren sie an die EU-Staaten, das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Genschere und Mutagenese-Verfahren zu überdenken. Unterstützung erfahren die Briefeschreiber von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Sie setzt große Hoffnungen auf neue Züchtungsmethoden wie das Crispr-Verfahren, wie sie gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärte.

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Agrar- und Ernährungswirtschaft fordert wissenchaftlichen Fortschritt einzubeziehen

Führende Vertreter von 22 europäischen Verbänden aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft, darunter die Dachverbände der Mischfutter- (FEFAC) und der Landmaschinenindustrie (CEMA) sowie der Ernährungswirtschaft (FoodDrinkEurope), haben sich dafür ausgesprochen, die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen an den wissenschaftlichen Fortschritt und internationale Regelungen anzupassen.

Ziel müsse es sein, für mit den neuesten Techniken hergestellte Produkte praktikable und wissensbasierte Richtlinien zu finden und dabei das Vertrauen der Öffentlichkeit nicht zu verlieren.

Die Verbände führen an, dass der EuGH mit seinem Urteil das innovative Mutagenese-Modell praktisch verhindere. Durch die Gleichbehandlung mit der Gentechnik kämen auf die Züchter langwierige Genehmigungsverfahren für CRISPR/Cas zu, die den europäischen Wettbewerb in einer wesentlichen Zukunftstechnologie behinderten.

Überdies gingen einzelne EU-Mitgliedstaaten dazu über, den Anbau von GVO gänzlich zu verbieten und würden damit den neuen Züchtungsmethoden einen Riegel vorschieben.

Klöckner: "Die grüne Gentechnik hat in Deutschland eine Akzeptanz"

Beim Einsatz von Gentechnik plädierte Ministerin Klöckner gegenüber dpa für Augenmaß: „Die grüne Gentechnik hat hierzulande keine Akzeptanz, das muss man hinnehmen. Ich setze allerdings große Hoffnungen auf neue Züchtungsmethoden. Mit dem Crispr-Verfahren - der sogenannten Gen-Schere - kann man das Erbgut von Pflanzen gezielter und schneller positiv beeinflussen, als das durch klassische Züchtung geht. Im Ergebnis ist beides nicht zu unterscheiden“, argumentiert Klöckner.

Weniger Pflanzenschutzmittel lautet das Ziel

Es gehe um Erntesicherung und den Einsatz von weniger Pflanzenschutzmitteln, betonte Klöckner im dpa-Interview in der vergangenen Woche. Auf den Einwand, dass der EuGH die Gen-Schere ebenfalls als Gentechnik einstufe, sagte Klöckner: „Mit diesem Urteil müssen wir umgehen.“

Weltweit hungerten aber mehr als 800 Millionen Menschen, weitere zwei Milliarden seien mangelernährt, so Klöckner. Bis zum Jahr 2050 werde die Weltbevölkerung um weitere zweieinhalb Milliarden Menschen anwachsen, was eine enorme Herausforderung für die Nahrungsbeschaffung darstelle.

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