Die Bundesregierung will die ländlichen Räume weiter stärken und dazu womöglich mehr Geld locker machen. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der ein entsprechender Abschlussbericht einer Arbeitsgruppe vorliegt. Hintergrund sei der demographische Wandel, der das Land weiter schwächt. Daher wolle die Koalition vor allem das wirtschaftliche Potential aktivieren, um gleichwertige Lebensverhältnisse in städtischen und ländlichen Regionen zu sichern. Zu diesem Zweck sollen auch die medizinische Versorgung verbessert, die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft gestärkt und der Zugang zum Internet ausgebaut werden, heißt es.
Insbesondere bei letzterem Punkt schlagen die Abgeordneten vor, das Hauseigentümer den Anschluss ans Internet als einmalige Investition steuerlich abschreiben könnten. Außerdem ist im Gespräch, die Pendlerpauschale wieder zu erhöhen, das Ehrenamt zu fördern und das Führerscheinalter zu senken. Schließlich wird eine Ausdehnung des Zeitkorridors angeregt, innerhalb dem die Sommerferien in den einzelnen Bundesländern stattfinden. So soll der Tourismus, der gerade für strukturschwache Regionen wichtig ist, gefördert werden.
Einen Widerspruch zum Ziel der Schuldensenkung sieht die Arbeitsgruppe in der Erhöhung der Investitionen in den ländlichen Raum übrigens nicht. Man wolle lediglich neue politische Prioritäten setzen. Auf Basis des vorgestellten Abschlussberichts soll mit den Fraktionen nun ein Antrag für einen Bundestagsbeschluss erarbeitet werden, der in ein konkretes Maßnahmengesetz einmünden soll. (ad)