Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Köstinger: "Treten unlauteren Geschäftspraktiken entschlossen entgegen"

Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger will den Schwerpunkt der künftigen EU-Agrarpolitik klar auf Regionalität und Nachvollziehbarkeit setzen. Nur so sei eine Wertschätzung auf beiden Seiten sicherzustellen, sagte sie auf dem Fachtag für Agrarpolitik der Wintertagung des Ökosozialen Forums in Wien.

Lesezeit: 4 Minuten

Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger will den Schwerpunkt der künftigen EU-Agrarpolitik klar auf Regionalität und Nachvollziehbarkeit setzen. Nur so sei eine Wertschätzung auf beiden Seiten sicherzustellen, sagte sie am Dienstag auf dem Fachtag für Agrarpolitik der Wintertagung des Ökosozialen Forums in Wien.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Ihrer Meinung nach geht es auch darum, darüber zu diskutieren, welches Lebensmittelmodell wir in Zukunft wollen. "Für Österreich stehen die bäuerlichen Familienbetriebe im Vordergrund. Das werden wir auch mit aller Kraft auf europäischer Ebene verteidigen“, erklärte die Bundesministerin.

 

Entscheidend sei auch die Zusammenarbeit auf anderen Ebenen wie mit dem Handel. „Wir müssen den unlauteren Geschäftspraktiken entschlossen und selbstbewusst entgegentreten! Das wird ein Kampf David gegen Goliath, aber diese Herausforderung bin ich bereit für unsere Bäuerinnen und Bauern einzugehen“, so Köstinger.


Es kann ihrer Meinung nach in Zukunft nicht mehr sein, dass einseitige Vertragsabänderungen vorgenommen werden können, sich die Bauern an Werbemaßnahmen beteiligen oder Listungsgebühren zahlen müssen. Dem will sie entschlossen und selbstbewusst entgegentreten. Köstinger kündigte eine Art Ombudsstelle für anonyme Beschwerden an. "Die Landwirte sollen hier unbürokratisch und anonym solche Fälle melden können."

 

In die gleiche Kerbe schlug auch Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums: „Das oberste Ziel muss sein, das Bild der Landwirtschaft realitätsnah zu zeichnen, sonst wird es von anderen gezeichnet. Jetzt ist es wichtig auf Verlässlichkeit zu setzen. Wir brauchen die regionale Akkupunktur – das heißt, dass verlässlich in der Region eingekauft wird. Wir brauchen hier zuverlässige Partner im Handel. Vor allem aber sind die besten Partner die Konsumentinnen und Konsumenten. Fakt ist, dass beim Griff ins Regal auch über die

Produktionsbedingungen im Inland und über die Zukunft der heimischen Landwirtschaft entschieden wird.“

 

Köstinger: Mehr Fairness für Top-Qualität


Um für die heimischen Bauern mehr Wertschöpfung und Wertschätzung zu realisieren, spiele der Export eine wesentliche Rolle, so Ministerin Köstinger weiter. "Der Trend hin zur Top-Qualität findet sowohl auf dem Heimmarkt als auch auf den internationalen Märkten absoluten Niederschlag. Wir müssen deshalb in Zukunft noch stärker auf Qualität setzen, um mit dem Besten zu konkurrieren und nicht mit dem Billigsten. Die Ausrichtung der heimischen bäuerlichen Produkte auf Top-Qualität und GVO-Freiheit war in der Vergangenheit ein wichtiger Schritt. Nichtsdestotrotz braucht höchste Qualität faire Preise und vor allem solche, von denen man leben kann", betonte die Politikerin.

 

Brexit ist Chance für effizientere Systeme


In der Diskussion um den künftigen mehrjährigen Finanzrahmen stellte die Ministerin klar, dass es keine Kürzungen im Agrarbereich geben dürfe. "Die Argumente sind mit GVO-Freiheit sowie höheren Tierschutz- und Sozialstandards auf unserer Seite. Wenn die Leistungen der Bauern mehr werden sollen, müssen diese auch abgegolten werden. Allerdings fördern wir in der EU auch Strukturen, die wir so nicht fördern müssten. Wir haben Länder im Osten der EU, die nach wie vor Nettoempfänger sind, aber im Jahr 2018 noch immer Eier in Käfighaltung produzieren, und das ohne Sanktionen", monierte Köstinger.


"Das ist keine Diskussion um arm oder reich, sondern hier geht es um den gemeinsamen Binnenmarkt. Dort, wo Geld gerechtfertigt ist, soll es auch hinkommen. Der Brexit ist eine Chance, Systeme effizienter aufzustellen. Ich stehe hinter Kontrollen, aber nicht alles, was wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, dient der Lebensmittelsicherheit."

 

Die Kappungs-Diskussion müsse auf europäischer Ebene geführt werden. "Unsere bäuerlichen Familienbetreibe konkurrieren mit Agrarmaschinerien von Ost und West und das gilt es in Gleichklang zu bringen. Wir müssen im Zuge dieser Agrarreform mehr über Degression reden", erklärte Köstinger.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.