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Kreisbäuerinnen: Landwirtschaft gehört in die Mitte der Gesellschaft

Einmal im Jahr kommen die Kreisbäuerinnen und ihre Stellvertreterinnen des Bayerischen Bauernverbandes zusammen, um sich über aktuelle Themen der Landfrauenarbeit auszutauschen und über Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft zu diskutieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Einmal im Jahr kommen die Kreisbäuerinnen und ihre Stellvertreterinnen des Bayerischen Bauernverbandes zusammen, um sich über aktuelle Themen der Landfrauenarbeit auszutauschen und über Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft zu diskutieren.


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Bei ihrem jährlichen Seminar, das dieses Jahr auf Schloss Hirschberg bei Beilngries stattfand, nahmen die Bäuerinnen insbesondere das Themenfeld Landwirtschaft und Gesellschaft in den Blick. „Die Art und Weise, in der in Deutschland über die Landwirtschaft diskutiert wird, bereitet uns große Sorge“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller. „Wir Landwirte sehen uns einer schwindenden Akzeptanz in der Bevölkerung gegenüber, Misstrauen und Unverständnis gegenüber den landwirtschaftlichen Produktionsweisen nehmen zu. Auf der anderen Seite stehen wir vor großen Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, Ressourcenschutz oder Biodiversität, die uns zu mehr Effizienz und Nachhaltigkeit zwingen. Die Landwirtschaft steht für viele drängende Fragen unserer Zeit in einer Schlüsselposition. Wir brauchen weiterhin eine leistungsstarke Landwirtschaft, das steht für mich außer Frage.“


Doch die Zukunft der bäuerlichen Familienbetriebe in Bayern ist in Gefahr, warnt die Landesbäuerin. „Die miserable Marktlage, bei Milch, Fleisch und Getreide, die pauschale Verurteilung der Tierhaltung, die plötzliche Verteufelung einiger seit Jahrhunderten erzeugter Grundnahrungsmittel belastet unsere Bäuerinnen und Bauern sehr. So kann es nicht weitergehen. Die Landwirtschaft muss wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken“, sagte die Landesbäuerin.


Von verschiedenen Referenten holten sich die Kreisbäuerinnen und ihre Stellvertreterinnen Anregungen für den Dialog mit den Verbrauchern. So machte Christian Dürnberger von der Ludwigs-Maximilians-Universität München den Landfrauen Mut, den Dialog mit der Gesellschaft weiterhin intensiv zu führen. Der studierte Philosoph sieht das Wissen über landwirtschaftliche Produktionsweisen als Schlüssel für gegenseitiges Verständnis an und warb für eine selbstbewusste, aber offene und gesprächsbereite Haltung der Bäuerinnen und Bauern.


Barbara Wittmann von der Universität Regensburg beleuchtete den Einfluss der sozialen Medien auf Ernährungsthemen am Beispiel des Veganismus und riet den Bäuerinnen, sich in die Diskussion einzubringen – allerdings nicht mit erhobenem Zeigefinger. „Nehmen Sie die Argumente der Gegenseite ernst, gehen Sie aufeinander zu“, sagte sie.  Für jeden Landwirt, jede Landwirtin sei Öffentlichkeitsarbeit heute unverzichtbares Handwerkszeug und gehöre genauso dazu wie agrarfachliche Fähigkeiten.


Ein Beispiel dafür, wie sich jeder einzelne in die öffentliche Diskussion einbringen kann, gab Bauer Willi ab – ein Landwirt aus Nordrhein-Westfalen, der seine Meinung über einen Internetblog veröffentlicht. „Meinung macht heute derjenige, der den Mund aufmacht“, sagte er und motivierte die Bäuerinnen, ihre Arbeit öffentlich zu machen. „Stellen Sie einfach dar, was sie tagtäglich auf Ihren Höfen erleben, erledigen und klären Sie die Verbraucher auf. Der Wissensbedarf ist riesig – füllen Sie diese Lücke!“, sagte Bauer Willi und warb gleichsam um Geduld, Offenheit und Lernbereitschaft der Branche. „Rhetorik ist Handwerkszeug, wir müssen lernen, intensiver zu kommunizieren.“ Welche Unterstützung der Bayerische Bauernverband seinen Mitgliedern dabei im punkto Social Media bietet, stellte Tobias Schulz aus dem Generalsekretariat vor.

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