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KTG Agrar hat Schulden von 394 Millionen Euro angehäuft

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der KTG Agrar SE ist mit dem heutigen Tag eröffnet. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und in Höhe von rund 394 Mio.€ überschuldet. Die Gläubiger müssen sich auf eine äußerst geringe Insolvenzquote einstellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der KTG Agrar SE ist mit dem heutigen Tag eröffnet. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und in Höhe von rund 394 Mio.€ überschuldet. Die Gläubiger müssen sich auf eine äußerst geringe Insolvenzquote einstellen.


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Das Amtsgericht Hamburg hat heute das Insolvenzverfahren über das Vermögen der KTG Agrar SE eröffnet und zugleich Eigenverwaltung angeordnet. Das teilt die KTG Agrar SE mit. Der Konzern ist zahlungsunfähig und in Höhe von rund 394 Mio. € überschuldet. „Als Ergebnis der Ermittlungen des vorläufigen Sachwalters steht fest, dass Abschreibungsbedarf bei Beteiligungen und Forderungen (einschließlich assoziierter Unternehmen) der KTG Agrar SE voraussichtlich in Höhe von bis zu 222 Mio. € und bei sonstigen Vermögensgegenständen (hier: Forderungen gegen Dritte) voraussichtlich in Höhe von 169 Mio. € besteht“, konkretisiert KTG die Lage weiter.


Wenig Aussicht für Gläubiger viel Geld zurück zu bekommen


Für die Gläubiger besteht wenig Hoffnung, dass sie ihr Geld wieder sehen. Auf Grund der Höhe der Überschuldung sei „absehbar, dass die Insolvenzquote für die Gläubiger der KTG Agrar SE äußerst gering ausfallen wird; eine ungefähre Höhe ist derzeit nicht prognostizierbar“, schreibt die KTG weiter. Im Hinblick auf die Verfahrenseröffnung wurde zur Wahrung aller Sanierungs- und Verwertungsoptionen ein strukturierter M&A-Prozess für den Bereich Agrar und das rund 50%ige Aktienpaket an der KTG Energie AG unter Einbeziehung strategischer und institutioneller Interessenten eingeleitet, heißt es weiter. In Anbetracht der Ermittlungsergebnisse stünden alternative Sanierungsmöglichkeiten nur sehr eingeschränkt zur Verfügung, so die KTG.


Ernte wird KTG weniger Geld einbringen als geplant


Auch die Hoffnung auf Einnahmen aus der noch laufenden Ernte scheint sich zu zerschlagen. „Zugleich hat eine Zwischenbewertung der jetzt angelaufenen Ernte ergeben, dass die Ernte über die aufgrund der nachteiligen Witterungsbedingungen zu erwartenden leicht unterdurchschnittlichen Erträge hinaus noch erheblich schlechter ausfallen wird“, schreibt die KTG.


Auch KTG Töchter sind in Schieflage


Anfang Juli hatten der Vorstand und Aufsichtsrat der KTG Agrar SE einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Auslöser dafür war die Fälligkeit von Zinsen für eine Anleihe aus dem Jahr 2011. Seit dem kommen immer mehr Details über das komplizierte Firmengeflecht der KTG und seiner Beteiligten ans Licht. Mitte Juli hatte der Begründer und Vorstandsvorsitzende der KTG Agrar SE, Siegfried Hofreiter, das Unternehmen verlassen.


Die KTG Agrar SE hatte bis zu 96 Tochtergesellschaften und weitere assoziierte Unternehmen. Als Mutter konzentrierte sie sich auf die Konzernkoordination, die Finanzierung sowie die strategische Steuerung der Unternehmen. Die KTG Agrar SE und ihre Tochtergesellschaften bewirtschafteten nach eigenen Angaben bisher 46.000 Hektar an rund 28 Standorten vorrangig in Ostdeutschland, Litauen und Rumänien. Bisher haben drei Tochterunternehmen von KTG-Agrar ebenfalls Insolvenz angemeldet.

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