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Landkreis Cham ist Preisträger „Landschafft 2017“

Der Landkreis Cham bekommt den Preis „Landschafft 2017“. Mit diesem Preis ehrt die Deutschen Stiftung für Kulturlandschaft (DSK) alle zwei Jahre einen Landkreis, der sich aus eigener Kraft und trotz peripherer Lage, wirtschafts- und gesellschaftspolitisch äußerst positiv entwickelt.

Lesezeit: 4 Minuten

Der Landkreis Cham bekommt den Preis „Landschafft 2017“. Mit diesem Preis ehrt die Deutschen Stiftung für Kulturlandschaft (DSK) alle zwei Jahre einen Landkreis, der sich aus eigener Kraft und trotz peripherer Lage, wirtschafts- und gesellschaftspolitisch äußerst positiv entwickelt.


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Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung für Kulturlandschaft, Dr. Helmut Born, hat in Berlin den Preisträger „Landschafft 2017“, den Landkreis Cham, vorgestellt. Der Preisträger zeigt damit, dass der Verfassungsauftrag einer gleichwertigen Entwicklung des ländlichen Raums und der Städte nach wie vor erfüllbar ist. Born wies darauf hin, dass der Landkreis Cham mit seiner Grenzlage am „Eisernen Vorhang“ bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts durch hohe Arbeitslosigkeit, wenige Industrieansiedlungen und eine nur schwach entwickelte Verkehrsinfrastruktur gekennzeichnet war. Noch 1986 lag die durchschnittliche Arbeitslosen-Quote im Landkreis Cham bei einem Spitzenwert von über 20 Prozent. Heute sieht das ganz anders aus. Die Bevölkerungszahl ist auf etwa 126.000 Einwohner angestiegen, die aktuelle Arbeitslosequote liegt bei unter drei Prozent und durch enge Kooperation mit Tschechien pendeln täglich mehr als 3000 Arbeitskräfte aus diesem Land nach Cham. Diese Entwicklung wurde dadurch möglich, dass der Landkreis Cham seit der Grenzöffnung konsequent auf die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen mit hohem Innovationspotential gesetzt hat, und nicht nur als verlängerte Werkbank internationaler Konzerne dienen wollte.


So ist eine Technologieregion entstanden, die grenzüberschreitend auf ein Kompetenznetzwerk Mechatronik mit 30 mittelständischen Industriebetrieben aus den Bereichen Maschinenbau, Industrieelektronik und Kunststofftechnik setzen kann. Der Landkreis setzt nicht nur auf die klassische Wirtschaftsförderung, sondern hilft zum Beispiel vielen kleineren Unternehmen beim Übergang in digitale Strukturen. Zwei Gründerzentren, ein Technologiecampus als Außenstelle der Technischen Hochschule Deggendorf und das ins Auge gefasste Digitale Gründerzentrum verbessern systematisch den Wissens- und Technologietransfer in die örtlichen Unternehmen.


Der Landkreis investiert überdurchschnittlich in Schulen, Fachschulen, Fachhochschulen und verschiedene Weiterbildungsaktivitäten für seine Mitbürger. Bei den Fachschulen gibt es mittlerweile auch eine Spezialisierung für Umwelttechnik und regenerative Energien oder künftig auch für Sozialpädagogik. Das Gesundheitswesen wird durch einen neuen Gesundheitscampus als akademische Ausbildungseinrichtung in Bad Kötzting unterstützt. 2017 soll ein neuer internationaler Studiengang „digitale Produktion“ eingerichtet werden und die erstaunliche Entwicklung des neuen Hochschulstandortes Cham weiter voranbringen. Auch durch seine enge Vernetzung mit der angrenzenden tschechischen Region in der Europaregion Donau-Moldau wird dieser Aufbau verstärkt.


Der Landkreis Cham verfügt über eine äußerst attraktive und vielfältige Kulturlandschaft in einer Mittelgebirgsregion. Diese fördert die Standortqualitäten für die Bewohner und die Attraktivität als Tourismusregion. Gepflegt wird diese Kulturlandschaft vor allem von wettbewerbsfähigen Milcherzeugern in der Landwirtschaft, aber auch einer umfassenden Produktion von Biomasse als erneuerbarer Energie (Holz und Biogas). Rund 60 Prozent des eigenen Strombedarfs wird im Landkreis aus erneuerbaren Energien selbst erzeugt.


Der Landrat des Landkreises Cham und Bezirkstagspräsident der Oberpfalz, Franz Löffler, und die Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder und Karl Holmeier bedankten sich für die hohe Auszeichnung und erläuterten die außergewöhnliche Entwicklung des Landkreises Cham. Dieser habe es geschafft, das Wertschöpfungspotential der Menschen in der Heimat zu behalten und auszubauen. Auch die junge Generation kann hier entgegen dem allgemeinen Trend der „Landflucht“ leben und arbeiten und sich eine lebenswerte Zukunft aufbauen. Dazu hat die gezielte Wirtschaftsförderung des Landkreises, der Aufbau von innovativen Netzwerken mit wissenschaftlich orientierten Forschungs- und Entwicklungszentren, ein reges Bildungs- und Kulturleben, vor allem aber der Fleiß und das Engagement der Bürger in den kleinen Städten und Dörfern des Landkreises Cham beigetragen. „Beste Aussichten“ ist deshalb nicht nur die Werbebotschaft dieses Landkreises, sondern die reale Perspektive seiner Bürger.

 

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