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Landvolk: Bundesprogramm Wolf mit zu engen Vorgaben

Die Forderung der Wanderschäferei durch das neue Bundesprogramm Wolf ist laut dem landvolk zwar richtig, es kann aber sein, dass kaum ein Schäfer die Voraussetzungen erfüllt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bauernverband aus Niedersachsen begrüßt das neue Bundesprogramm Wolf, das Wanderschäfer unterstützt. Allerdings befürchtet Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers, dass aufgrund der sehr streng umrissenen Förderkonditionen nur wenige Schäfer von diesem Angebot Gebrauch machen können.

Nach Umfragen des Landvolkes nutzen in Niedersachsen viele der angesprochenen Wanderschäfer in den Sommermonaten Flächen auf Truppenübungsplätzen, an Deichen oder in Naturschutzgebieten. „Sie werden damit an der Grenze von 40 Hektar scheitern, die nach den Vorgaben des Programmes maximal als Weidefläche genutzt werden dürfen“, schildert Ehlers.

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Er gibt auch zu bedenken, dass sich einige Wanderschäfer im Dienst des Naturschutzes ein kleines Zubrot als Landschaftspfleger verdienen und damit auch die sogenannte De-minimis-Erklärung nicht abgeben können. Er ruft in diesem Zusammenhang zu äußerst korrekten und umfassenden Angaben der interessierten Wanderschäfer auf, damit sie bei späteren Kontrollen nicht zu überraschenden Rück- oder gar Strafzahlungen aufgefordert werden.

Von dem gut gemeinten Programm werden in Niedersachsen nach Einschätzung des Landvolkes daher allenfalls einigen wenige Wanderschäfer profitieren können. Viele Wandschäfer sind mit deutlich mehr als 200 Tieren unterwegs. Sie benötigen damit auch eine größere Futterfläche als 40 Hektar und können daher die Förderkonditionen nicht erfüllen.

Allein in Niedersachsen gibt es aktuell 22 Wolfsrudel, zwei Paare und drei Einzelwölfe. Damit ergibt sich ein Gesamtbestand von gut über 300 Tieren, das sind so viele wie in ganz Schweden. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Schafzuchtverbände in ganz Deutschland rund 1.400 Weidetiere durch Wölfe getötet, Schafe und Ziegen fallen dem Wolf besonders häufig zum Opfer.

Dammann-Tamke: Problem noch nicht vom Tisch

Der Agrar-Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Niedersachsen, Helmut Dammann-Tamke, sieht die heimische Wanderschäferei durch das neue Programm „spürbar entlastet“. Gleichwohl sei das Problem damit nicht vollständig vom Tisch, weil der Herdenschutz entlang der Küste nur bedingt sichergestellt werden könne.

Zudem müsse die Bundesregierung den rechtlichen Rahmen dafür schaffen, verhaltensauffällige Wölfe dort entnehmen zu können, wo Nutztiere trotz ausreichender Maßnahmen nicht geschützt werden könnten. Die FDP-Bundestagsfraktion wertete das Programm als „ersten Schritt für den Erhalt der Wanderschäferei“. Dem müssten weitere Maßnahmen folgen, etwa die Etablierung eines umfassenden Monitorings der Wolfspopulation sowie die Aufnahme der Raubtierart ins Jagdrecht.

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