Die Sachverständigen des Agrarausschusses haben dem Bundesagrarministerium jetzt bestätigt, dass die Landwirtschaft nicht als Klimasünder dargestellt werden darf. Schließlich müsse der Sektor den konkurrierenden Ansprüchen an die Erzeugung von Lebensmitteln, Futtermitteln und anderen Agrarrohstoffen, der Bewahrung von Natur und Umwelt und einer angemessenen Antwort auf den Klimawandel gerecht werden. Dirigistischen Maßnahmen seien hier fehl am Platz. Die Landwirtschaft hat laut den Sachverständigen einen Anteil von rund 6,9 % an den gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig nehme sie aber eine Sonderrolle in Bezug auf den Klimaschutz ein, heißt es weiter. Die Bauern würden Nahrungsmittel produzieren, die im Gegensatz zu vielen anderen Dingen des täglichen Gebrauchs lebensnotwendig sind. Eine bloße Reduktion der Nahrungsmittelproduktion könne angesichts einer anwachsenden Weltbevölkerung keine Lösung sein. "Außerdem ist die Landwirtschaft wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig den Folgen des Klimawandels ausgesetzt", so die Ausschussmitglieder. Vor diesem Hintergrund zielt die Politik des Bundeslandwirtschaftsministeriums erfolgreich auf einen schonenden Ausgleich der verschiedenen Anforderungen an die Landwirtschaft ab. Als Beispiel nannten sie die Vermeidung von Grünlandumbruch oder das Grünlandprogramm.