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Mehr als Hof halten auf Schloss Hof?

Beim informellen EU-Agrarministerrat unter österreichischer Präsidentschaft am kommenden Montag und Dienstag in Schloß Hof steht die GAP-Reform 2020 im Mittelpunkt sowie die Förderung der nachhaltigen Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel und die Unterstützung bäuerlicher Familienbetriebe im Fokus.

Lesezeit: 3 Minuten

Beim informellen EU-Agrarministerrat unter österreichischer Präsidentschaft am kommenden Montag und Dienstag (24./25.9.) in Schloß Hof steht die GAP-Reform nach 2020 im Mittelpunkt der Agenda. Weitere Schwerpunkte bilden die Förderung der nachhaltigen Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel und die Unterstützung bäuerlicher Familienbetriebe. Am 2. Tag nimmt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner an dem Treffen teil.


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Die Hoffnungen der europäischen Landwirte ruhen auf Elisabeth Köstinger. Die österreichische Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus ist mit ihrem Querschnittsressort für Land- und Forstwirtschaft sowie Umwelt und Wasserwirtschaft zuständig. Sie will eine Lanze dafür brechen, dass die Kürzungen zu Lasten des Agrarhaushaltes ab 2020 neu verhandelt werden.

In einem Vorbereitungspapier für das Treffen fordert Österreich den Ausbau der 2. Säule für die Entwicklung der ländlichen Räume, um die Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere von Landwirten in abgelegenen, schwierigen Agrarstandorten, zu erhalten und zu verbessern. „Der Landwirtschaft komme eine zentrale Rolle beim Erhalt ländlicher Räume zu“, lautet ein Kernsatz der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft.




Österreich tritt für Stärkung bäuerlicher Familienbetriebe ein

Dies steht im krassen Widerspruch zum Kürzungsvorschlag der EU-Kommission für den EU-Agrarhaushalt 2021-2027, der den stärksten Einschnitt in der zweiten Säule vorsieht. Es bleibt EU-Agrarkommissar Phil Hogan überlassen, den versammelten EU-Agrarministern die Logik der tiefsten Einschnitte in der zweiten Säule zu erklären. Das Argument der EU-Kommission, dass den EU-Mitgliedstaaten mehr Flexibilität in der nächsten Förderperiode eingeräumt werden solle und Mittel von der 1. In die 2. Säule umgewidmet werden könne, überzeugt die Betroffenen bisher nicht. 


Nach einer Studie der Vereinten Nationen werde der Anteil der Bevölkerung in ländlichen Räumen von heute 26% auf nur noch 16% im Jahr 2050 zurückgehen. Die GAP könne durch die Förderung des Agrarsektors der Landflucht entgegenwirken. Um in entlegenen Regionen das Land offenzuhalten und um Artenvielfalt und Tourismus zu ermöglichen, müsse die EU-Agrarpolitik für eine flächendeckende Erzeugung sorgen. Das geschehe vor allem über die Direktzahlungen. Eine gezielte Förderung von betrieblichen Modernisierungen, von Umweltleistungen sowie der Erzeugung von regionalen Spezialitäten bleibe aber Aufgabe der 2. Säule der GAP.


Am Montag wird den EU-Agrarministern bei einer Exkursion Gelegenheit gegeben, die Vielfalt landwirtschaftlicher Betriebe und Strukturen in der Alpenrepublik zu besichtigen. Am Dienstag wird zum Thema Lebensmittelqualität auch die österreichische Promi-TV-Köchin Sarah Wiener, den Agrarministern aus ihrer unternehmerischen Sicht über die Food-Branche berichten.


Die Österreicherin betreibt in Blickweite des Berliner Hauptbahnhofs ein biozertifiziertes Restaurant. Sie hat Essen und Kochen und in Deutschland nachhaltig verändert. Sie wollte nicht als Sterneköchin berühmt werden, sondern das Kochen in der Bundesrepublik mit besonderem Augenmerk auf natürliche Lebensmittelherstellung und Zutaten lenken. Einem Millionenpublikum bekannt wurde sie beim Kochen mit Johannes B. Kerner im Arte-TV.


Wien bekämpft Agrarkürzungen weigert sich aber mehr Geld nach Brüssel zu zahlen

Die österreichische Ratspräsidentschaft betont, dass die Nachfrage nach regionalen, hochwertigen und Bio-Erzeugnissen weiter ansteigen werde in Zukunft. Die lokale Produktion verbessere die Einkommen der Betriebe, stärke die Rolle der Landwirte in der Vermarktungskette und komme der Umwelt und der Attraktivität ländlicher Räume zugute, heißt es Präsidentschaftspapier für das Treffen auf Schloss Hof.


Ob in Schloß Hof auch der österreichische Widerspruch aufgelöst wird, dass sich Ministerin Köstinger zwar vehement gegen Kürzungen des EU-Agrarhaushaltes wehrt, gleichzeitig aber Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz nicht bereit ist, die Brexit-Lücke durch höhere Beiträge aus Wien nach Brüssel ab 2020 abzufedern. 

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