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Meyer prangert steigenden Reserveantibiotika-Einsatz an

Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer zeigt sich besorgt, dass zunehmend Reserveantibiotika verwendet werden. Der Absatz von Fluorchinolonen habe um 50 % zugenommen. Schmidt soll endlich eine Verbotsliste vorlegen. Meyer forderte bei der Gelegenheit zudem ein bundesweit einheitliches, einfaches Tierschutzsiegel.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist in Niedersachsen zwar um 20 bis 30 % gesunken. Die rot-grüne Landesregierung zeigt sich aber besorgt, dass zunehmend Reserveantibiotika verwendet werden.


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Gegenüber dem tagesspiegel erklärte Agrarminister Christian Meyer, dass bessere Haltungsbedingungen in den Ställen den allgemeinen Rückgang begünstigt hätten. Zudem hätten die Landwirte auf prophylaktische Anwendungen verzichtet. Besorgniserregend sei jedoch, dass der Absatz von Fluorchinolonen um 50 % zugenommen habe. Der Stoff zählt zu den Reserveantibiotika.


„Jedes Jahr sterben rund 15.000 Menschen an antibiotikaresistenten Keimen“, kritisierte Meyer im Vorfeld der Grünen Woche in Berlin. „Die industrielle Massentierhaltung hat daran einen Anteil.“ Der Grünen-Politiker forderte Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) auf, eine Liste mit Reserveantibiotika vorzulegen, die in der Massentierhaltung gar nicht mehr oder nur mit hohen Auflagen verwendet werden dürfen.


Meyer forderte bei der Gelegenheit auch ein bundesweit einheitliches, einfaches Tierschutzsiegel. „Bisher ist die Kennzeichnung sehr undurchsichtig“. Der Bauernverband mache zwar mit dem Handel eine Tierwohlinitiative, „aber dem konkreten Schnitzel sieht man nicht an, wie das Schwein gehalten wurde“, kritisiert er in der Zeitung. Vorbild für die Tierschutzkennzeichnung könnte die Kennzeichnung von Eiern sein, schlägt Meyer vor. „Seitdem die Unternehmen angeben müssen, ob ein Ei aus Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung stammt, ist der Anteil von Bio und Freiland mächtig gestiegen.“


Meyer übte auch in dem Punkt Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt, der bislang auf freiwillige Lösungen setzt. Egal ob es um das Schnäbelkürzen bei Geflügel gehe oder das Kupieren der Schwänze bei Schweine, „Christian Schmidt macht nichts und dreht Däumchen“, kritisierte Meyer. In Niedersachsen ist es bereits seit 2014 verboten, die Schnäbel von Enten zu kürzen. Ende 2016 wird in Niedersachsen auch das Schnäbelkürzen bei Legehennen nicht mehr erlaubt sein.

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