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Milchbauern sehen temporäre Mengenreduktion positiv

Milchbauern sehen temporäre Mengenreduktion positiv. Das von der EU-Kommission von Oktober 2016 bis Januar 2017 aufgelegte Milchmengen-Reduktionsprogramm zur Stabilisierung des Milchpreises in der EU in Krisenzeiten hat sich aus Sicht des European Milk Board (EMB) bewährt.

Lesezeit: 3 Minuten

Das von der EU-Kommission von Oktober 2016 bis Januar 2017 aufgelegte Milchmengen-Reduktionsprogramm zur Stabilisierung des Milchpreises in der EU in Krisenzeiten hat sich aus Sicht des European Milk Board (EMB) bewährt.

 

„Der freiwillige Lieferverzicht war ein großer Erfolg, weil es gelungen ist, mit geringer Reduzierung der Liefermenge einen großen Preis-Effekt zu erzielen“, kommentierte die EMB-Geschäftsführerin Silvia Däberitz die vom Freiburger „Büro für Agrar-und Regionalentwicklung”, Die Landforscher“ und dem französischen Institut „AgroParisTech“ vorgelegte Studie.

 

Demnach waren in der Phase eines drastischen Milchüberangebotes und dem damit einhergehenden Preisverfall am europäischen Milchmarkt der freiwillige Lieferverzicht ein probates Mittel, um den Milchpreis zu stabilisieren. So stieg innerhalb eines Jahres der Milchpreis um fast 10 Cent pro Kilogramm. Betrug der Milchpreis nach Angaben des EMB im Juli 2016 25,68 Cent pro Kilo, kletterte er dank des von der EU gegenfinanzierten Milchmengenreduktionsprogramms auf ein Niveau von 34,16 Cent pro Kilo.

 

In vier Monaten wurden durch Eigenverzicht über 800.000 t Milch vom Markt genommen

Dieser positive Preiseffekt und unmittelbare Auswirkung auf die Milchpreise kam zustande, weil 48.200 Milcherzeuger in der EU – was drei Prozent aller EU-Milchviehbetriebe in 27 EU-Mitgliedstaaten darstellt – über vier Monate eine freiwillige Reduzierung der Liefermengen praktizierte. Während des Viermonatszeitraumes wurden somit 833.500 Tonnen weniger Mich für den Markt produziert, was einem Zwei-Prozent-Anteil der Milchmenge des Vorjahreszeitraumes entspricht.

 

Für jedes freiwillig reduzierte Kilogramm an Milchleistung vergütete die EU-Kommission aus Mitteln der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 14 Cent pro Kilo den am Reduktionsprogramm teilnehmenden Milchbauern.

 

Die vier größten Milchproduzenten in der EU beteiligten sich am stärksten an dem EU-Milchmengenreduktionsprogramm. Deutschland mit einer Reduktionsmenge von 232.300 Tonnen, Frankreich (152.732 t) und Vereinigtes Königreich (90.814 t). Zusammen kamen diese drei Länder alleine auf 57 Prozent der Reduktionsmenge, gefolgt von den Niederlanden, die um 56.117 Tonnen ihre Milchproduktion temporär reduzierten.

 

Den stärksten Widerhall fand das von EU-Agrarkommissar Phil Hogan im Sommer 2016 aufgelegte Milchreduktionsprogramm in seinem Heimataland Irland. Auf der grünen Insel nahmen 21 Prozent der Milchviehbetriebe teil und erzielten eine Reduktionsmenge von vier Prozent der gesamten Milchleistung.

 

„Das Programm hat einen Wendepunkt in Europas Milchpolitik markiert. Die EU-Kommission hat den Milchbauern mit dem Lieferverzicht endlich ein effizientes Instrument in die Hände gegeben“, wertete Däberitz das EU-Programm durchweg positiv. Wichtig sei es nun, dass in der neuen GAP ein Kriseninstrument gesetzlich fest verankert werde, um die Produktionsmengen in Krisenzeiten anpassen zu können, so wie dies vom European Milk Board im sogenannten „Marktverantwortungsprogramm“ vorgeschlagen worden sei.

 

 

 

 

 

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