Ihre Forderung nach einer Neuausrichtung der Agrarförderung zugunsten kleinerer Strukturen in der Tierhaltung hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL) bekräftigt.
AbL-Geschäftsführer Reiko Wöllert verwies vergangene Woche auf die positiven Effekte der Weidehaltung für Rinder und Umwelt. Er sprach sich deshalb für ein Programm zur Förderung der Weidehaltung von Milchvieh aus, das „die höheren Kosten kompensiert und wieder mehr Kühe aus den Ställen holt“.
Sei Weidehaltung nicht möglich, müsse die Förderung zumindest stärker auf kleinere und tiergerechte Ställe fokussiert werden. In der Schweinehaltung sollten nach Auffassung der Arbeitsgemeinschaft in Zukunft nur noch Ställe gefördert werden, in denen die Schweine unversehrte Schwänze behalten können.
Außerdem machte sich die AbL generell dafür stark, die Haltung von Tieren auf Stroh zu fördern, um die Mehrkosten hierfür auszugleichen, solange dies noch nicht über einen höheren Erzeugerpreis erzielt werden kann. Nach Überzeugung Wöllerts kann so der von der Zivilgesellschaft schon lange geforderte Umbau der Nutztierhaltung auch in Thüringen gelingen. Dies würde zudem die Existenz von bäuerlichen Betrieben und den Bestand an Nutztieren im Freistaat sichern.