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Monsanto geht wegen Lasso-Urteil in Berufung

Mitte Februar hatte der französische Landwirt Paul Francois gegen Monsanto in einem Prozess gewonnen. Der Konzern habe nicht ausreichend vor den großen Gefahren des bis 2006 in der EU zugelassenen Pflanzenschutzmittels Lasso gewarnt, bestätigten die Richter. Jetzt hat Monsanto Widerspruch angekündigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Mitte Februar hatte der französische Landwirt Paul Francois gegen Monsanto in einem Prozess gewonnen. Der Konzern habe nicht ausreichend vor den großen Gefahren des bis 2006 in der EU zugelassenen Pflanzenschutzmittels Lasso gewarnt, bestätigten die Richter. Jetzt hat Monsanto Widerspruch angekündigt.  Laut dem US-Konzern fehlt der Kausalzusammenhang zwischen dem Unkrautvernichtungsmittel Lasso und den von Herrn François geschilderten Symptomen, zitiert der Deutschlandfunk. „Wir sind nicht mit der Auffassung einverstanden, dass Lasso bei einem Unfall für den Schaden gesorgt haben könnte oder dass Monsanto dieses zugelassen haben könnte. Wir sind enttäuscht vom Gerichtsentscheid und werden somit Widerspruch einlegen." Das Gericht in Lyon hält es dagegen für erwiesen, dass der Agrochemiekonzern die Anwender nicht ausreichend auf die potenziellen Gefahren von Lasso hinwies. Nach Ansicht der Richter gibt es sehr wohl direkten Zusammenhang zwischen dem Herbizid und den schweren Gesundheitsschäden, die bei François nach einem Unfall mit Lasso auftraten. Der durch das Mittel geschädigte Getreidebauer und seine Mitstreiter im Verein "Phyto-Victimes" wollen nun auch diese Berufung Monsantos kämpferisch annehmen, berichtet der Deutschlandfunk weiter. "Unser Anwalt hat einen Schriftwechsel zwischen Monsanto und dem belgischen Agrarministerium aus der zweiten Hälfte der 80er-Jahre wiedergefunden. Der belegt, dass Monsanto die Gefährlichkeit seines Produktes bestens bekannt war", so Francois. Mit Protestaktionen wollen die Bauern jetzt die Politiker wachrütteln, da es in Frankreich sehr schwer für einen Landwirt sei, gesundheitliche Schäden durch Pestizide als Berufskrankheit anerkannt zu bekommen. „Dabei liegt Frankreich beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weltweit an dritter Stelle", sagt Francois. So wie er treten nun immer mehr Landwirte in die Öffentlichkeit, wie z.B. eine Witwe, die das häufige Anrühren von Pflanzenschutzmitteln für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht. "Wir wollen auch bei den Landwirten selbst etwas bewegen. Wenn heute ein Bauer durch den Einsatz von Pestiziden erkrankt, wird er vom Nachbarn schief angesehen. Da wird auch auf eventuell freiwerdende Felder spekuliert. Das Milieu ist sehr eigen und schwierig." (ad)  

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