Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

Frankreich/Monsanto/Datenmissbrauch

Monsanto soll Journalisten und Pflanzenschutzkritiker bespitzelt haben

Hat Monsanto in Frankreich kritische Politiker, Journalisten und Wissenschaftler bespitzelt? Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Daten-Missbrauch gegenüber Glyphosat-Gegnern. Bayer AG will von illegaler Aktion nichts gewußt haben.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Staatsanwaltschaft von Paris hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Saatgut- und Pflanzenschutzhersteller Bayer-Monsanto eingeleitet. Dies wurde am Freitag von der zuständigen Staatsanwaltschaft gegenüber der französischen Tageszeitung Le Monde bestätigt. Monsanto soll mit Hilfe einer PR-Agentur in Frankreich eine geheime Liste von Pflanzenschutzmittelgegnern erstellt und Kritiker bespitzelt haben.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, steht Monsanto, das vor einem Jahr von der deutschen Bayer AG übernommen wurde, im Verdacht der illegalen Erfassung und Verarbeitung privater Daten. Eine PR-Agentur soll nach Angaben von Le Monde die illegale Liste im Auftrag von Monsanto geführt haben.

Die Liste soll nach Informationen des Senders France 2 rund 200 Namen – mit Noten von 0 bis 5 – je nach Einfluss von Politikern, Journalisten und Wissenschaftlern aufweisen. Dabei wurden private Daten wie Adresse, Handytelefonnummern und Hobbies registriert.

Die Klage gegen Monsanto wegen Spitzelei und Datenmissbrauch hatten Le Monde und ein Journalist, der auf der Liste stand, angestrengt. Die Staatsanwaltschaft hat nun mehr aufgrund der Beweislage ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen Monsanto eröffnet.

Bayer von Monsantos dubiosen Aktivitäten gegen Glyphosatkritiker uninformiert

Der Bayer-Konzern erklärte am Freitag, er habe keine Kenntnis von den Vorgängen gehabt. Das jetzt angestrengte juristische Verfahren hat der Leverkusener Konzern dennoch zu verantworten. Die Bayer AG steht wegen der Monsanto-Übernahme seit Monaten enorm unter Druck. Der Aktienkurs war eingebrochen, weil in den Vereinigten Staaten tausende Krebskranke wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat gegen Monsanto Hunderte von Sammelklagen angestrengt haben.

Der Kauf des umstrittenen amerikanischen Pflanzenschutzherstellers von Glyphosat führte zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei den Aktionären gegenüber der Führung des Agrochemiekonzerns Bayer. Die Anteilseigner verweigerten Ende April dem Vorstand die Entlastung. 55,5 Prozent Grundkapitaleigner stimmten gegen die Vorstandsentlastung. Ein einmaliger Vorgang, dass Bayer-Vorstandschef Werner Baumann als erstem amtierende Dax-Vorstand von den Aktionären das Vertrauen entzogen wurde.

Bayer: "Wir verstehen die Stimmung der Aktionäre und wollen hart arbeiten"

„Wir verstehen die Stimmung unserer Aktionäre und teilen ihre Enttäuschung über die Kursentwicklung unseres Unternehmens“, schrieb der Vorstand nach der Hauptversammlung in einem Brief an alle Aktionäre und gelobte hart arbeiten zu wollen, um verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.