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NABU und Bioland fordern gemeinsam Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik

Der Naturschutzverband NABU und der Öko-Anbauverband Bioland haben eine Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gefordert. „Verbraucher, Landwirte und die Umwelt brauchen einen Umbau der EU-Agrarförderung. Eine Politik des Weiter-So darf es nicht geben“, waren sich Olaf Tschimpke und Jan Plagge einig.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Naturschutzverband NABU und der Öko-Anbauverband Bioland haben eine Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik (GAP) gefordert. „Verbraucher, Landwirte und die Umwelt brauchen einen Umbau der EU-Agrarförderung. Eine Politik des Weiter-So darf es nicht geben“, waren sich NABU-Präsident Olaf Tschimpke und Bioland-Präsident Jan Plagge am Donnerstag auf der Grünen Woche einig.



„Mit ihrer derzeitigen Ausrichtung befördert die EU-Agrarpolitik eine immer stärkere Intensivierung der Landwirtschaft. Sie ist inzwischen zum wesentlichen Treiber des Artenschwunds in Europa geworden“, nannte Tschimpke den drängendsten Grund für eine grundlegende Reform.


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Bisherige Reformversuche haben seiner Meining nach das Artensterben nicht aufhalten können – obwohl der Umweltschutz als wichtiges Ziel immer wieder genannt wurde. So sei etwa das Greening durch die ständige Verwässerung der Agrarlobby gescheitert und bleibe wirkungslos für die Artenvielfalt. Der Europäische Rechnungshof habe unlängst die Ineffizienz des Greenings bekräftigt, meint Tschimpke. Auch eine vom NABU mit in Auftrag gegebene Fitness-Check-Studie weise die hochgradige Ineffizienz, Umweltschädlichkeit und widersprüchlichen Ziele der gesamten bestehenden EU-Agrarförderung nach.


Die Präsidenten von NABU und Bioland kritisieren auch, dass der Großteil der EU-Agrar-Gelder derzeit mit der Gießkanne über alle Agrarflächen ausgeschüttet wird und so bei Verpächtern und Bodenspekulanten anstatt bei den Bauern lande.


Von einer echten Reform erhoffen sich die beiden Verbände, die ihrer Meinung nach bestehende falsche Lenkungswirkung zu korrigieren. „Gefordert sind jetzt mutige Politiker, die die Gießkannenförderung stoppen und gezielt gesellschaftliche Leistungen der Landwirte honorieren. Im Ringen um die Verteilung der Agrargelder sollen diejenigen Landwirte unterstützt werden, die sauberes Wasser und eine hohe Artenvielfalt sicherstellen, Klima- und Tierschutz auf höchstem Niveau betreiben und so wertvolle Lebensmittel erzeugen“, sagte Plagge. „Viele Landwirte würden ihren Betrieb danach neu ausrichten und davon profitieren“, ist Plagge überzeugt.



„Bisher blockieren der Bauernverband und Bundeslandwirtschaftsministerium eine umweltfreundliche Agrarreform. Beide müssen dringend umdenken, wollen sie nicht die Zukunft vieler Bäuerinnen und Bauern aufs Spiel setzen. Denn schwindet die gesellschaftliche Zustimmung für die Landwirtschaft, versiegt langfristig auch die Förderung aus der Staatskasse“, so Tschimpke.



„Steuergelder sollten dafür eingesetzt werden, Verbraucherforderungen nach mehr Tierwohl, pestizidfreier Landwirtschaft und sauberem Grundwasser zu erfüllen. Nur so kann bei Verbrauchern Akzeptanz für die Landwirtschaft und die realen Kosten von Lebensmitteln geschaffen werden“, schloss Plagge.

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