Die neue schwarz-gelbe Landesregierung von NRW hat - wie im Wahlkampf versprochen – damit begonnen, das „Ökologische Jagdgesetz“ des früheren grünen Agrarministers Johannes Remmel zu kassieren. Im Sommer soll der Entwurf für ein neues Gesetz stehen.
Ärger gibt es aber jetzt schon um die Fuchsjagd. Diese hatte Remmel im Natur- und Kunstbau in großen Teilen NRWs verboten. Doch das Gesetz sah Ausnahmen vor (§19, Absatz 3). Und die hatte die neue schwarz-gelbe Landesregierung als erste Amtshandlung ausgeweitet, sprich die Baujagd wieder erlaubt. Lob kommt dazu von den Jägern, die auf den Schutz der Bodenbrüter verweisen und auf eine umfangreiche Jagd auf Beutegreifer wie den Fuchs drängen.
Mit Unverständnis reagieren dagegen Umweltschützer, wie Dietrich Zerrs von der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein. Gegenüber dem WDR sagte er, dass es nichts bringe, Füchse nur sehr kleinräumig zu bejagen. Zum Ende der Jagdzeit würden dann sofort Füchse aus Nachbarrevieren einwandern. Dann habe man eigentlich genau so viele Füchse wie im Jahr zuvor.
Das "Aktionsbündnis Fuchs" sieht in der Wiederzulassung der Baujagd gar einen "Kniefall vor der Jägerlobby". Das Bündnis, ein Zusammenschluss von Tier- und Naturschutzorganisationen, hat deshalb Mitte Januar einen offenen Brief an die Abgeordneten des NRW-Landtags geschrieben. Es dürfe nicht das Ziel sein, dem Druck der Jägerlobby nachzugeben "und den bereits unzureichenden Schutz des Fuchses weiter aufzuweichen", heißt es in dem Schreiben.