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NRW: Hohe Forstbeamte wegen Gatterjagd in Bedrängnis

Wegen Verstößen gegen das Bundesjagdgesetz ermittelt die Staatsanwaltschaft Paderborn gegen zwei hohe Forstbeamte des Landes NRW. Gleichzeitig prüft der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen (LJV) vereinsdisziplinarische Maßnahmen und hat bei den Ordnungsbehörden den Jagdscheineinzug beantragt.

Lesezeit: 2 Minuten

Wegen Verstößen gegen das Bundesjagdgesetz ermittelt die Staatsanwaltschaft Paderborn gegen zwei hohe Forstbeamte des Landes NRW. Gleichzeitig prüft der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen (LJV) vereinsdisziplinarische Maßnahmen und hat bei den Ordnungsbehörden den Jagdscheineinzug beantragt.


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Den Forstbeamten wird vorgeworfen, bei einer Gatterjagd am 20. Dezember 2014 im staatlichen Revier Gut Burghof (Kreis Paderborn) in einer faktisch lückenlosen Einzäunung zusammen mit einer unverhältnismäßig hohen Anzahl anderer Jäger gezielt an zwei Durchlässen das Rotwild geschossen zu haben. Dieses habe keine Fluchtmöglichkeit gehabt.


Für den Jagdverband ist die von den Behörden als „Effizienzjagd“ bezeichnete Methode nichts anderes als eine „höfische Feudaljagd“ der Beamten von Forstminister Johannes Remmel (Grüne). Mit dabei gewesen sein soll auch Remmels Parteifreund Andreas Wiebe, der Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Paderborn richten sich die Ermittlungen aber bisher nur auf zwei seiner Angestellten.


„Schießwütige Feudalherren hätten ihre wahre Freude gehabt“


LJV- Präsident Ralph Müller-Schallenberg ist indes entsetzt: „Bei den Rotwildjagden wurde in einer jagdethisch völlig inakzeptablen Weise gegen die allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit verstoßen. Besonders perfide waren die Durchlässe. Derartige Methoden sind in Deutschland längst verpönt, gelten als unwaidmännisch und bedeuten zudem einen eklatanten Gesetzesverstoß“, so Müller-Schallenberg.


Seiner Meinung nach schädigen die Beamten das Ansehen der Jagd. Remmel müsse sich fragen lassen, was er in der Angelegenheit als Minister und Vorgesetzter unternommen hat. Der LJV-Präsident wirft dem daher Politiker vor, seine Parteifreunde zu decken.


Brisant ist das Thema auch deshalb, weil Minister Remmel erst dieses Jahr sein ökologisches Jagdgesetz durchgedrückt hat, das die Jäger nicht nur in der Jagdausübung deutlich einschränkt, sondern ihnen auch die Kompetenz abspricht. Wie eine staatlich organisierte Jagd von "Fachleuten" aussieht, konnte man nun offenbar sehen...

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