Die Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Landwirtschaft ist sowohl für die Verbraucherbildung als auch das Image der Landwirte von zentraler Bedeutung. Das ist zum Auftakt der Aktion „Landwirtschaft für kleine Hände“ hervorgehoben worden, in deren Rahmen vergangene Woche Bauernhöfe in Niedersachsen ihre Tore für insgesamt rund 2 500 Kinder öffneten.
Landwirtschaftsminister Christian Meyer erklärte, nicht nur in vielen Kinderbüchern, sondern auch in der Werbung werde ein Bild von der Landwirtschaft vermittelt, das der Realität in keiner Weise entspreche. In der Aktionswoche könnten Kinder Landwirtschaft mit allen Sinnen erleben und im Anschluss auch ihren Eltern davon berichten. Das steigere das Interesse für die Landwirtschaft.
Die Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover (NLV), Barbara Otte-Kinast, betonte die Bedeutung von Produktinformationen speziell für Kinder. Viele Mädchen und Jungen wüssten heutzutage nicht mehr, wo Lebensmittel herkämen.
Der Vorsitzende des Landvolkkreisverbandes Hannover, Volker Hahn, wertete die Öffentlichkeitsarbeit als ein zentrales Instrument, das derzeit „schlechte Bild“ der Landwirtschaft in der Bevölkerung „geradezurücken“. Das Imageproblem sei groß. Viele potentielle Hofnachfolger zögerten sogar, diesen Beruf zu ergreifen. Sie befürchteten, dadurch abseits von der Gesellschaft zu stehen. Die Aktionswoche fand in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Das Vorhaben wird unterstützt vom Landwirtschaftsministerium in Hannover und von der Nordzucker AG.