Polens neuer Landwirtschaftsminister Stanislaw Kalemba will die Probleme in der Agrarverwaltung des Landes zügig angehen. Der 64-Jährige, der am Dienstag offiziell an die Spitze des Agrarressorts berufen wurde, kündigte an, mehrere Angelegenheiten insbesondere in Bezug auf die landwirtschaftlichen Institutionen in Ordnung zu bringen. Das stelle eine große Herausforderung dar; er sei aber überzeugt, dass es seinem Team gelingen werde, diese zu meistern, gab sich Kalemba zuversichtlich.
Bekanntlich war seinem Vorgänger Marek Sawicki ein Skandal um Vetternwirtschaft zum Verhängnis geworden. Durch Medienberichte waren zahlreiche Unregelmäßigkeiten in und um landwirtschaftliche Agenturen und staatliche Gesellschaften, die dem Landwirtschaftsministerium nachgeordnet sind, ans Tageslicht gebracht worden.
Der neue polnische Agrarminister ist mit der praktischen Landwirtschaft und agrarpolitischen Fragen bestens vertraut. Er agierte zuletzt als stellvertretender Vorsitzende des Agrarausschusses in der ersten Parlamentskammer, dem Sejm. Kalemba ist Mitglied der Polnischen Bauernpartei (PSL); seit 1991 gehört er dem Sejm an. Nach dem Studium an einer Landwirtschaftsakademie war der Agraringenieur zunächst an einer staatlichen Landtechnikstation tätig und leitete später verschiedene Agrarbetriebe. (AgE)
vgl.:
Polens Landwirtschaftsminister Sawicki zurückgetreten (22.7.2012)