Ein größeres politisches Augenmerk auf ländliche Räume hat der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, angemahnt. Auf dem Lande fühlten sich inzwischen viele Leute abgehängt, sagte Kauder auf einem Kongress.
Als ein Indiz dafür sieht der CDU-Politiker die Ergebnisse der Landtagswahlen in diesem Jahr, zuletzt in Mecklenburg-Vorpommern. Der in Teilen der Landbevölkerung festzustellenden Verdrossenheit müsse mit konkreten Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Regionen begegnet werden: „Die Leute müssen sehen, es geht weiter.“
Unerlässlich seien dabei Investitionen in die ländliche Infrastruktur. Eine entscheidende Bedeutung misst Kauder dem schnellen Internet bei. Ohne einen Anschluss ländlicher Gebiete an moderne „Datenautobahnen“ werde es weder gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit der dort ansässigen Unternehmen zu sichern, noch werde man es schaffen, jüngere Menschen zu halten oder sie zu gewinnen, in ländliche Regionen zu ziehen, warnte der Fraktionschef.
Ähnlich äußerten sich Kauders Stellvertreterin Gitta Connemann und der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages (DLT), Prof. Hans-Günter Henneke. Der Vorsitzende des Sachverständigenrats Ländliche Entwicklung (SRLE) beim Bundeslandwirtschaftsministerium forderte zudem „Klarheit in den Verantwortlichkeiten und Kompetenzen“ in der Politik für ländliche Räume.