Die diesjährige Spargelsaisonin Niedersachsen hat nach dem schwierigen Start nun doch noch ein gutes Ende gefunden: Die zuständige Landwirtschaftskammer zog jetzt ein positives Fazit der Saison.
Die Gesamterntemenge in Niedersachsen liege mit mehr als 20 000 t kaum unter dem Vorjahresniveau. Höhere Preise während der ersten Erntephase hätten die anfänglich geringere Ausbeute weitestgehend ausgeglichen, erläuterte die Kammer.
Die viel zu niedrigen Temperaturen zum Frühlingsanfang hätten zunächst schlimmste Befürchtungen ausgelöst. Dann hätten das Auf und Ab der Temperaturen und die im Anschluss folgende warme Phase den schwierigen Beginn aber wieder aufgefangen. Den schwankenden Gradzahlen hätten die Spargelanbauer, die mit Tunneln arbeiteten, durch Wenden der Folie entgegenwirken können, berichtete die Kammer. Dadurch hätten die Bauern die Temperatur unter den Abdeckungen steuern und die Ernte auf einem gleichmäßigen Niveau halten können.
Über- bzw. Unterversorgungen des Marktes seien auch deshalb ausgeblieben, weil es in der Produktion der frühen und späten Sorten nicht zu Überschneidungen gekommen sei. Die frühen Sorten hätten ihr Erntesoll zwar erst später als im Vorjahr erfüllt, die späten Sorten hätten sich jedoch ebenfalls verzögert, teilte die Kammer mit.
Die Preise seien während der Saison auf einem vergleichsweise hohen Niveau geblieben. Die Nachfrage insbesondere zum Schluss der Spargelzeit sei dieses Jahr allerdings nicht so gut wie in den Jahren zuvor gewesen.
Die Spargelernte endete traditionell am 24. Juni, also am Montag dieser Woche. Wegen der besonderen Witterungsverhältnisse wird jedoch dieses Jahr auf einigen niedersächsischen Höfen ausnahmsweise auch über diesen Termin hinaus noch Spargel gestochen. (AgE/ad)