Wilhem Priesmeier, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, erklärt zur Milchmarktkrise und dem EU-Hilfspaket: „Wichtig ist nun, dass die 70 Millionen Euro aus Brüssel umgehend an die deutschen Landwirte ausgezahlt werden. Ein Kredit- und Bürgschaftsprogramm der Landwirtschaftlichen Rentenbank wird dabei helfen, die kurzfristigen Liquiditätsengpässe auf den Höfen zu überbrücken.

Langfristig müssen wir gemeinsam daran arbeiten, die Position der Milcherzeuger in der Lieferkette zu stärken. Die Bildung regionaler und überregionaler Erzeugerorganisationen muss erleichtert werden. Gleichzeitig sind Maßnahmen gegen unfaire Praktiken innerhalb der Lebensmittelkette umzusetzen.

Uns ist wichtig, die Milcherzeuger und ihre Molkereien langfristig bei der Differenzierung ihrer Produktion zu unterstützen. Wir wollen mehr regionale Wertschöpfung. Zentral sind für uns Maßnahmen zur Förderung der höherwertigen Veredelung von Milchprodukten, der ökologischen Produktion, regionale Vermarktung oder Direktvermarktung. Diese werden dabei helfen, höhere Erzeugerpreise und somit eine größere regionale Wertschöpfung zu erzielen.

Deshalb wird die SPD die Länder darin unterstützen, auch investive Mittel in den Aufbau regionaler Wirtschaftskreisläufe und den Erhalt regionaler Infrastrukturen bereitzustellen.“