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Rukwied zufrieden: „Haben uns klar positioniert“

Mit dem vergangenen Bauerntag zeigt sich DBV-Präsident Joachim Rukwied sehr zufrieden. Es sei eine lebhafte Veranstaltung gewesen, bei der der Berufsstand eine klare Positionierung und klare Botschaften nach außen gesendet habe. „Wir wollen uns ab jetzt noch mehr als bisher aktiv in die Diskussion einbringen.“

Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem vergangenen Bauerntag zeigt sich DBV-Präsident Joachim Rukwied sehr zufrieden. Es sei eine lebhafte Veranstaltung gewesen, bei der der Berufsstand eine klare Positionierung und klare Botschaften nach außen gesendet habe.

 

„Wir wollen uns ab jetzt noch mehr als bisher aktiv in die Diskussion um die Landwirtschaft einbringen“, so der Bauernpräsident am Donnerstag. So werde man selbstbewusst und offensiv auftreten. „Gleichzeitig hat der Bauerntag ein Signal nach innen gesetzt und die Aufforderung an die Ortsverbände gerichtet, aktiver zu diskutieren und sich in Debatten einzumischen. Jetzt heißt es selbst zu gestalten.“

 

Erfreut zeigte sich Rukwied auch über die langen Beratungen über die Erfurter Erklärung. „Das ist endlich wieder Basisdemokratie. Unser Ziel war eine intensive offene Diskussion, das haben wir erreicht.“ Die anschließende Diskussionsrunde mit Politikern am Donnerstag habe den Mitgliedern zudem vor Augen geführt, wie kontrovers die Diskussion um die Landwirtschaft ist. Hier hatten sich vor allem Ute Vogt (SPD) und Robert Habeck (Grüne) einen interessanten Schlagabtausch mit Gitta Connemann (CDU/CSU) und dem Landwirt Johannes Scharl geliefert.

 

Welche konkreten Veränderungen der Bauernverband aber nun angehen will, ließ Rukwied allerdings offen. In der Abschluss-Pressekonferenz erwähnte er nicht einmal mehr das neue Paket zur Öffentlichkeitsarbeit, das im Herbst kommen soll. „Der DBV kann die Landwirtschaft nur weiterentwickeln unter Einbindung der gesellschaftlichen Diskussion, aber nur so weit, wie das auch praktikabel ist“, sagte er. Nicht akzeptabel sei dabei aber, dass heute immer mehr über das Ordnungsrecht geht, während die Bauern früher auf Basis von kooperativem Naturschutz große Erfolge erzielt hätten. „Nur kooperative Zusammenarbeit hat Zukunft.“

 

Als weitere Themen für das Jahr bis zum nächsten Bauerntag 2016 in Hannover nannte Rukwied Wolf und Biber sowie die Eingriffe ins Eigentum, wie etwa durch die Jagdnovellen. Hier möchte der DBV mitgestalten, sucht aber noch Mitstreiter. Die Erfurter Erklärung soll dabei als Diskussionsbasis dienen. Auch mit einigen NGOs könne man sicherlich sachlich darüber reden, andere würden das dagegen direkt aufgrund ihrer Überzeugungen ablehnen.

 

An die Forschung gerichtet forderte Rukwied, dass die Wissenschaftler „Gas geben“ sollten, um Lösungen für die drängenden Fragen in der Tierhaltung zu liefern. Dies sei wichtig, um der Kritik in den Medien etwas entgegenhalten zu können. Bei der Initiative Tierwohl sei man unterdessen an dem Punkt, wo der Ball allein bei denen liegt, die sonst immer Verbesserungen fordern. Sie müssten nun das fehlende Geld bereitstellen. Dazu Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbandes: „Entweder zahlen die bisherigen Geldgeber mehr in den Fonds oder neue kommen dazu.“


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Rukwieds totes Pferd


Friedrich Ostendorff von den Grünen ist unterdessen sehr enttäuscht von dem Bauerntag. „Der Verbandspräsident reitet ein totes Pferd: Keine PR-Kampagne pro Pestizide und Massentierhaltung wird etwas daran ändern, dass immer mehr Menschen gesunde Lebensmittel wollen und industrielle Massentierhaltung satt haben. Auch Herr Ruckwied kann nicht leugnen, dass die  Nitrat-Belastung unseres Grundwassers zu hoch ist. Die bisher eingesetzte Pestizid-Keule ist keine Medizin, sondern eine Belastung für unsere Lebensgrundlagen", sagte der Politiker in einer Reaktion.

 

Seiner Meinung nach lasse sich Umweltschutz und Kritik an Massentierhaltung nicht vom Tisch wischen. Wenn sich nicht endlich etwas tue bei den Missständen der industriellen Massentierhaltung, werden sich immer mehr Menschen von ihr abwenden, so Ostendorff. Der Verband vertue jedenfalls eine Chance, wenn er Zukunftsfragen ignoriert und mit teuren PR-Kampagnen überdecken will.

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