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Russland sucht Alternativen für gesperrte Agrareinfuhren

Die Bemühungen des Kremls, angesichts der verhängten Einfuhrsperren nach Russland alternative Bezugsquellen für Agrar- und Ernährungsgüter zu finden, haben offenbar weitere konkrete Ergebnisse gebracht.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bemühungen des Kremls, angesichts der verhängten Einfuhrsperren nach Russland alternative Bezugsquellen für Agrar- und Ernährungsgüter zu finden, haben offenbar weitere konkrete Ergebnisse gebracht.


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Wie Staatspräsident Wladimir Putin nach Verhandlungen mit seinem ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi in Sotschi mitteilte, wollen beide Länder den Handel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln deutlich ausweiten.


Laut Putin ist Ägypten dazu bereit, seine Exporte in kurzer Zeit um weitere 30 % aufzustocken. Moskau will im Gegenzug die technischen Voraussetzungen für einen Ausbau des Handelsvolumens schaffen.


Der Leiter des Aufsichtsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor), Sergej Dankwert, hatte bereits darauf hingewiesen, dass seine Behörde bei den Importen vorrangig Unternehmen aus Ländern berücksichtige, die sich nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligten. Neben den Botschaftern mehrerer lateinamerikanischer Staaten seien auch leitende Vertreter des türkischen Landwirtschaftsministeriums auf die Möglichkeit hingewiesen worden, dass Russland für höhere Ausfuhren von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen aus ihren Ländern offenstehe.


Die Neuzulassung für Lieferungen tierischer Erzeugnisse werde bei Vorlage von Garantien des Veterinärdiensts im Exportland und nach einer Risikobewertung erteilt. Außerdem stellte Dankwert die Rücknahme bereits verhängter Einschränkungen für bestimmte Erzeugnisse in Aussicht.


Unterdessen wies das russische Landwirtschaftsministerium darauf hin, dass Importe von Lebendtieren sowie Zuchtmaterial, aber auch von Innereien, bestimmten Fleischsorten und Lebensmitteln vom Embargo ausgenommen seien.


Importbedarf je nach Produkt sehr unterschiedlich


Die größte Importabhängigkeit des russischen Marktes besteht laut der Moskauer Wirtschaftszeitung „Vedomosti“ zufolge bei Rindfleisch; hier würden 62 % eingeführt. Es folgten ein Importanteil von 50 % bei Fisch und Meeresfrüchten, 48 % bei Käse und Quark sowie 45 % bei Obst und Nüssen.


Bei anderen Fleischsorten werde das Einfuhrverbot dagegen so gut wie keine Auswirkungen auf den heimischen Markt haben, erklärte ein Vertreter des branchenführenden Verarbeiters, der Firmengruppe Tscherkisowo, gegenüber russischen Medien. Die gesperrten Importe von Geflügelfleisch machten beispielsweise bei einem Marktbedarf von rund 4 Mio t nur 360 000 t aus.


Auch der Schweinefleischmarkt funktioniere bereits ein halbes Jahr lang unter dem praktischen Importstopp aus der EU und habe sich längst in Bezug sowohl auf Preise als auch auf Lieferquellen darauf eingestellt, so der Firmenvertreter. Nach Berechnungen der Moskauer Agentur für Wirtschaftsinformationen auf Basis von Zahlen des Föderalen Zolldienstes (FTS) belief sich der Wert der jetzt gestoppten Importe aus allen davon betroffenen Ländern im letzten Jahr auf insgesamt rund 9,1 Mrd $ (6,8 Mrd Euro).


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