Sachsens Grüne haben am Freitag erneut zur Demo gegen die landwirtschaftliche Tierhaltung aufgerufen. Die Landesvorstandssprecherin Christin Bahnert unterstellt den sächsischen Landwirten kein Interesse an der eigenen Tierwohlinitative zu haben.
„Sie ignoriert dabei die derzeitige katastrophale Marktlage bei Schweinefleisch, bei dem der Bauer heute 1,28 € je Kilogramm erhält“, erläutert SLB-Präsident Wolfgang Vogel. Viele sächsische Betriebe haben in den vergangenen Jahren große Investitionen in ihren Ställen getätigt. Die Tiere leben heute oftmals in hellen, klimatisierten Ställen, nicht angebunden, freilaufend in Gruppen. Denkt man an die Tierhaltung vor 50 Jahren so wurden die Tiere meist in Gewölbekellern im Wohnhaus der Bauernfamilien gehalten. Die heutigen Haltungsbedingungen haben sich um ein Vielfaches zum Wohl unserer Tiere verbessert.
„Da Sachsens Grüne sich nicht einmal vor Ort über die heutigen Haltungsbedingungen informieren, aber andererseits den Landwirten vorwerfen, sie hätten kein Interesse am Tierwohl, zeugt dies nur von Unterstellungen“, argumentiert der Präsident des SLB.
Auch beim Thema „Töten von Jungtieren“ wird den Landwirten vorgeworfen, dies aus rein wirtschaftlichen Gründen zu tun. In der Praxis sieht es jedoch anders aus. Gerade in größeren Sauenhaltungen ist es möglich, Jungtiere aus überzähligen Würfen bei anderen Sauen mit unterzähligen Würfen anzusetzen Da viele Muttertiere zur gleichen Zeit werfen, ist dieses Verfahren besonders für Anlagen mit größeren Tierzahlen geeignet. „Daher ist die Behauptung falsch, dass größere Tierhaltungen Ursache für das Töten von Ferkeln sind“, so der Präsident.
„Abschließend muss man feststellen, dass die Erklärung von Christin Bahnert (Grüne) lediglich ideologisch geprägt ist“, betont Wolfgang Vogel.
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