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EU-Wahlen 2019/Agrarpolitiker/Parteien im Überblick

Schafft Mortler den Einzug in das EU-Parlament?

Mit einer Veterinärmedizinerin bewirbt sich die AfD, die FDP schickt einen Wirtschaftswissenschaftler ins Rennen und die Linke wartet mit einer auf dem Bauernhof groß gewordenen Soziologin aus Schleswig-Holstein auf. Für die CSU bewerben sich der JU-Vorsitzende Bayerns Doleschal und die Unterfränkin Mortler neu für das EU-Parlament,

Lesezeit: 4 Minuten

Das neue Europäische Parlament (EP) wird jünger - auch im Landwirtschaftsausschuss. Unter den deutschen Abgeordneten wird es vor allem bei den Grünen und der CSU Änderungen geben. Neben altbekannten Gesichtern wird eine neu aufgestellte Interessenvertretung für die deutschen Bäuerinnen und Bauern in Brüssel und Straßburg erwartet.

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Wer schafft aus Deutschland den Wiedereinzug ins neu gewählte EU-Parlament und wer schlägt als Neuling auf?

Aus Altersgründen tritt der seit 2004 im Europäischen Parlament (EP) tätige CSU-Agrarpolitiker Albert Deß nicht mehr an. Der 71-Jährige fungierte seit 2009 als agrarpolitischer Sprecher der konservativen Fraktion der Europäischen Volksparteien (EVP). Aus seinem Wahlkreis in der Oberpfalz bewirbt sich der 31jährige Rechtsanwalt Christian Doleschal als Spitzenkandidat der CSU Oberpfalz und JU Bayern für die Europawahl am 26.05. auf dem CSU Listenplatz 5.

Die agrarpolitische Sprecherin der CSU im Bundestag ist Tochter eines fränkischen Hopfen-Bauerns, Marlene Mortler, steht auf dem 6. CSU-Landeslistenplatz. Ob dies reicht, um ins EU-Parlament einzuziehen ist davon abhängig, ob der gemeinsame Unions-Spitzenkandidat Manfred Weber von der CSU tatsächlich Präsident der EU-Kommission wird und für Mortler Platz schaffen würde.

In 2014 zog die CSU mit fünf Plätzen ins EP. Sie muss also zulegen, um der Agrarexpertin den Weg nach Brüssel und Straßburg zu ebnen.

Seiner Wiederwahl sicher sein kann sich der seit 2009 im EU-Parlament vertretene Agrarpolitiker Dr. Peter Jahr. Die CDU hat ihn für die EU-Wahl zum Spitzenkandidaten in Sachsen aufgestellt.

Gute Chancen hat auch der CDU-Abgeordnete Norbert Lins aus dem Kreis Ravensburg. Der CDU-Politiker ist seit Ende 2017 Vollmitglied im EP-Landwirtschaftsausschuss. Er steht auf der Landesliste von Baden-Württemberg auf Rang vier.

Martin Häusling von den Grünen und Maria Noichl von der SPD auf sicherer Bank

Nahezu sicher scheint außerdem der Wiedereinzug der bayerischen SPD-Agrarpolitikerin Maria Noichl. Die EU-Abgeordnete folgt nach der Spitzenkandidatin der deutschen Sozialdemokraten, Bundesjustizministerin Dr. Katarina Barley, und dem Fraktionsvorsitzenden der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D), Udo Bullmann, auf dem dritten Listenplatz. Der SPD werden in den Vorwahlumfragen derzeit zwischen 16 und 18 Prozent vorhergesagt.

Auch die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE), Ulrike Müller, ist mit dem Spitzenplatz auf der Bundesliste der Freien Wähler sicher gesetzt.

Neue Anwärter von AfD, LINKE und den Freien Demokraten

Nach den jüngsten Hochrechnungen dürften Die Grünen die Sozialdemokraten noch überflügeln: In der aktuellen Meinungsforschung werden ihnen bis zu 19 Prozent der Stimmen in Deutschland zugetraut. Damit ist die Wiederwahl des bisherigen Agrarsprechers der Fraktion der Grünen/EFA im, der hessische Bio-Landwirt Martin Häusling auf Platz sechs der Bundesliste seiner Partei recht wahrscheinlich. Die grüne Landwirtin Maria Heubuch wurde allerdings nicht mehr nominiert in ihrem Wahlkreis für die EU-Wahlen 2019

Für die AfD bewirbt sich die Veterinärmedizinerin Dr. Sylvia Limmer. Sie plädiert dafür, dass beim Kampf von Antibiotikaresistenzen die Verschreibung von Antibiotika vor allem in der Humanmedizin eingeschränkt werden solle, als die Landwirte für den Missbrauch von Antibiotika verantwortlich zu machen. Die Umsetzung der EU-Grenzwerte zur Reinhaltung der Luft werde die Tierproduktion in Deutschland ruinieren. Was die Agrarsubvention aus Brüssel betrifft redet die AfD der Renationalisierung das Wort. Limmer will im EP-Agrarausschuss arbeiten.

Für die Freien Demokraten bewirbt sich Jan-Christof Oetjen ebenso für eine Mitarbeit im EU-Agrarausschuss. Der 41jährige Wirtschaftswissenschaftler will, dass die landwirtschaftlichen Betriebe ihr Einkommen über den Markt erwirtschaften. Daher will er langfristig die Bauern unabhängig von der Politik machen. Bei den neuen Züchtungstechnologien ist er aufgeschlossen und tritt auch für eine Weiterzulassung von Glyphosat ein.

Marianne Kolter von der Partei Die LINKE will als Europaabgeordnete Kleinbetriebe vor allem unterstützen. Die aus Schleswig-Holstein stammende Soziologin wuchs auf einem bäuerlichen Kleinbetrieb auf und wendet sich gegen den Einsatz von Glyphosat auf europäischen Äckern will aber konventionelle und biologische Landwirtschaft nebeneinander bestehen sehen.

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