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Scharfe Kritik an „Hühner-KZ“-Aussage

Die Bezeichnung der Kleingruppenhaltung für Legehennen als „Hühner-KZ“ durch den Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, Heinrich Trapp, ist vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) auf das Schärfste kritisiert worden.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bezeichnung der Kleingruppenhaltung für Legehennen als „Hühner-KZ“ durch den Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, Heinrich Trapp, ist vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) auf das Schärfste kritisiert worden.


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Eine derartige Äußerung sei - unabhängig von dem konkreten Fall - für die Gesamtheit der deutschen Legehennenhalter völlig inakzeptabel und schlicht nicht hinnehmbar, erklärte ZDG-Vizepräsident Günter Scheper vergangene Woche in einem Offenen Brief an Trapp.


„Mir tut jede Henne leid, die in so einem Hühner-KZ ihre Eier legen muss“, hatte der Landrat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zu den Vorfällen um die Firma „Bayern Ei“ festgestellt. Die „Süddeutsche Zeitung“ und der Bayerische Rundfunk hatten am 21. Mai berichtet, dass gemeinsame Recherchen auf die Firma „Bayern Ei“ aus dem niederbayerischen Aiterhofen als Ursprung der Infektionen mit Salmonellen hindeuteten, die im Juni und Juli 2014 in mehreren EU-Ländern zu zahlreichen Erkrankten und zwei Todesopfern in der Bevölkerung geführt hätten. Dass von den Kontrolleuren keine Missstände festgestellt wurden, begründete der SPD-Politiker damit, dass die Aufgabe des Amtes das Ziehen von Stichproben und nicht eine lückenlose Überprüfung der Betriebe sei.


Scheper sprach im Hinblick auf den Begriff „Hühner-KZ“ von einem deplatzierten Vergleich, mit dem Trapp das Leiden der Holocaust-Opfer bagatellisiere und die deutschen Legehennenhalter mit NS-Verbrechern gleichstelle, obwohl diese nichts anderes täten, als nach einem in Deutschland rechtlich zugelassenen Haltungssystem zu wirtschaften. „Das ist für mich persönlich unerträglich“, so der ZDG-Vizepräsident.


Er versicherte, dass sich die Tierhalter gerne an der gesellschaftlichen Diskussion um die Nutztierhaltung beteiligten. Durch Äußerungen wie die von Trapp würden sie aber zu Unrecht an den Rand der Gesellschaft gedrängt und auf völlig inakzeptable Weise mit NS-Verbrechern gleichgestellt. Scheper forderte Trapp auf, diese Aussage zurückzunehmen und sich öffentlich bei den deutschen Legehennenhaltern zu entschuldigen.


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