Am Samstag haben sich Minister aus 83 Staaten, Vertreter der EU-Kommission und internationaler Organisationen wie die FAO bei der 9. Berliner Agrarministerkonferenz verpflichtet, für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser einzutreten.
Die Teilnehmer identifizierten vier zentrale Herausforderungen: Reduzierung von Wasserknappheitsrisiken, Reduzierung der Verunreinigung von Wasser, Management von Wasserüberschuss sowie Sicherstellung des ausreichenden Zugangs der Landwirtschaft zu Wasser.
Die Weltgemeinschaft hat den nachhaltigen Umgang mit Wasser im Jahr 2015 prominent im Nachhaltigkeitsziel 6 der Agenda 2030 verankert. Mit dem Beschluss des GFFA-Abschlusskommuniqués verpflichten sich die Landwirtschaftsminister, die Umsetzung der Agenda 2030 damit aktiv zu unterstützen und fordern dazu auf, das GFFA als Beitrag der Landwirtschaft zur erfolgreichen Umsetzung der Agenda 2030 auf UN-Ebene zu kommunizieren.
„Der nachhaltige Umgang mit Wasser ist eine der zentralen Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Für die Landwirtschaft ist Wasser neben Boden die wichtigste Produktionsressource", stellte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt fest. Die Landwirtschaft nutze schon heute global etwa 70 Prozent des Süßwassers und trage damit eine besondere Verantwortung, erklärte er.
"Gleichzeitig muss sie aber auch zukünftig ihrer Rolle als Nahrungslieferant gerecht werden. Dazu benötigt sie einen ausreichenden Zugang zu Wasser. Ohne Wasser kann es keine Ernährungssicherung geben." Die Landwirtschaft steht laut Schmidt vor der Aufgabe, mehr Lebensmittel mit weniger Wasser zu produzieren. "Antworten auf diese Fragen können wir nur erarbeiten, wenn wir in allen Bereichen eng zusammenarbeiten. Deshalb setze ich mich gemeinsam mit meinen Kollegen, den Agrarministern aus fast allen Teilen der Welt, für einen schonenden Umgang mit Wasser ein."
Als Schlüsselakteur nannte Schmidt nachhaltiges Wassermanagement zur Sicherung der Wasserqualität, den Zugang zu Bildung, Ausbildung und Know-how sowie den Aufbau von Strukturen und Einsatz von Technologien.
Die Berliner Agrarministerkonferenz fand in diesem Jahr zum neunten Mal im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) – Die Berliner Welternährungskonferenz statt. Sie ist das größte Agrarministertreffen weltweit. Auf Einladung Schmidts diskutieren Landwirtschaftsminister aus der ganzen Welt zentrale Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungswirtschaft. In diesem Jahr stand es unter dem Motto „Landwirtschaft und Wasser – Schlüssel zur Welternährung“.