Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Schwimmt 2050 mehr Plastik als Fisch in den Weltmeeren?

Das EU-Parlament zog am Mittwoch in Straßburg die Notbremse. Plastiktüten aus dem Lebensmitteleinzelhandel und Verpackungen von landwirtschaftlichen Produkten drohen nicht nur die Weltmeere bis Mitte des Jahrhunderts zuzumüllen, sondern stellen durch Mikroplastik auch eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar.

Lesezeit: 2 Minuten

Das EU-Parlament zog am Mittwoch in Straßburg die Notbremse. Plastiktüten aus dem Lebensmitteleinzelhandel und Verpackungen von landwirtschaftlichen Produkten drohen nicht nur die Weltmeere bis Mitte des Jahrhunderts zuzumüllen, sondern stellen durch Mikroplastik auch eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar. Am 6. November beginnen Trilogverhandlungen zwischen den EU-Gesetzgebern über den EU-Kommissionsvorschlag für ein Verbot von Einwegkunststoffen.

 

Eine Mehrheit der EU-Abgeordneten stimmte für ein Verbot von Einmalprodukten wie Strohhalme, Plastikgeschirr und bestimmte Lebensmittelverpackungen. Vor allem Kunststoffe der Oxoplastik-Gattung, wie sie vor allem in Supermärkten zum Verpacken von losem Obst und Gemüse als biologisch abbaubar verharmlost werden, zerfallen zu Mikroplastik, der sich im menschlichen Körper gefährlich anreichern kann. Eine jüngste Studie der Universität Wien förderte diese Woche zutage, dass Mikroplastik über die Nahrungsaufnahme von Fischen in den Weltmeeren letztlich im menschlichen Organismus landet.

Lebensmittelverpackungen bei Obst und Gemüse stehen auf dem Prüfstand

Nach Berechnungen der EU-Kommission schwimmen derzeit bereits rund 140 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Die Plastikmüllpest entspricht demnach einer Fläche der Größe Mitteleuropas. Neben Einmal-Wegwerfartikel rund um coffee to go oder Barbecue- Plastikgeschirr im Garten sollen auch Lebensmittelverpackungen für Speisen zum sofortigen Verzehr sowie Polisterol-Verpackungen für Obst und Gemüse entweder gänzlich verboten oder mit verbindlichen Reduktionszielen ab 2021 belegt werden.

"Das heutige Signal ist wichtig: Wir müssen unser Art und Weise, wie wir Kunstsoffe produzieren und konsumieren, ändern. Mit dem Votum des Parlaments drängen wir die Industrie zu umweltfreundlichen Innovationen, damit neue alternative Materialien zur Verfügung stehen", sagte der CDU-Europaabgeordnete und Landwirt, Karl-Heinz Florenz. Der nordrhein-westfälische Abgeordnete ist Berichterstatter der EVP-Fraktion im EU-Parlament für die Europäischen Volksparteien.

Häusling: "Eine Welt ohne Wegwerfwahn ist möglich"

"Das Europäische Parlament geht mit einem starken Mandat in die Verhandlungen über weniger Plastikmüll auf unserem Planeten. Nachgewiesene Mikroplastikpartikel im menschlichen Körper sind das Alarmzeichen, um das Ende der Kunststoff-Flut einzuläuten. Eine Welt ohne Wegwerfwahn ist möglich", sagte der agrarpolitische

Koordinator der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling.

Der umweltpolitische Sprecher der SPD, Jo Leinen, sieht besonderen Handlungsbedarf bei Flaschen, Tüten und bestimmten Lebensmittelverpackungen. "Unser Umwelt ist keine Müllhalde", mahnte Leinen und begrüßt die deutliche Mehrheit im EU-Parlament, die Richtlinie zur Verringerung von Einwegprodukten aus Kunststoff einzudämmen.

 

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.