Sind europäische Landwirte die Hauptprofiteure des Welthandels?
Europäische Milcherzeuger, Rindfleischproduzenten, Molkereien und Weinbauern profitierten im Jahre 2017 mit hohen Zuwachsraten vom Handel mit Staaten außerhalb der Europäischen Union. Dies geht aus einem in Brüssel veröffentlichten Sachstandsbericht zu den bestehenden 39 EU-Handelsabkommen mit Regionen und Staaten in aller Welt hervor.
Lesezeit: 2 Minuten
“Wussten Sie schon, dass die europäischen Landwirte und Lebensmittelhersteller zu den Haupt-Nutznießern der EU-Handelsabkommen gehören?” Mit dieser Frage richtete sich zu Wochenbeginn EU-Agrarkommissar Phil Hogan auf Twitter an seine follower.
In seiner mitgelieferten Antwort heißt es dazu weiter: Im Jahre 2017 zählten die europäischen Agrar- und Nahrungsmittelproduzenten zu den Hauptbegünstigten von kassierten Einfuhrzöllen. So seien im Jahre 2017 die Agrarexporte aus der EU nach Ecuador um 34 Prozent gestiegen, nach Chile um 29 Prozent und nach Serbien um 23 Prozent.
EU-Milchbauern erzielten in Drittstaaten 40 Prozent Umsatzsteigerung
Und vor allem Landwirte, Molkereien und Weinbauern profitieren vom außereuropäischen Handel mit fernen Regionen in der Welt. So stiegen beispielsweise im Jahre 2017 die EU-Exporte in Drittstaaten im Milchsektor um 40 Prozent an auf einen Warenwert von 1,4 Milliarden Euro. In der Molkerei- und Käseproduktion steigerten europäische Vermarkter ihren Exportanteil um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und der Weinexport aus europäischen Anbaugebieten stieg um neun Prozent auf einen Warenverkaufswert von 2,9 Milliarden Euro im Jahre 2017 an.
Europäischen Rindfleischproduzenten wurden überdies Märkte in Chile und der Türkei eröffnet, führt die EU-Kommission in ihrem Fortschrittsbericht zum EU-Agrarhandel mit Regionen außerhalb der EU an.
Die Ausfuhren im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor aus der EU stiegen nach Angaben der EU-Kommission auch in Richtung Türkei und Costa Rica um jeweils 14 Prozent im Jahre 2017.
EU verhandelt mit zehn weiteren Staaten über Handelsabkommen
In dem Ende Oktober von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström veröffentlichten Bericht über die derzeit 39 existierenden bilateralen EU-Handelsabkommen - der sogenannten ersten Generation - seit 2006 werden die Import- und Exportströme aus der EU mit Drittstaaten aufgelistet.
Darüber hinaus steht die EU derzeit in Verhandlungen mit Australien, Japan, Neuseeland, Singapore, Mexiko, Vietnam und den Mercosur-Staaten über weitere Handelsabkommen.
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“Wussten Sie schon, dass die europäischen Landwirte und Lebensmittelhersteller zu den Haupt-Nutznießern der EU-Handelsabkommen gehören?” Mit dieser Frage richtete sich zu Wochenbeginn EU-Agrarkommissar Phil Hogan auf Twitter an seine follower.
In seiner mitgelieferten Antwort heißt es dazu weiter: Im Jahre 2017 zählten die europäischen Agrar- und Nahrungsmittelproduzenten zu den Hauptbegünstigten von kassierten Einfuhrzöllen. So seien im Jahre 2017 die Agrarexporte aus der EU nach Ecuador um 34 Prozent gestiegen, nach Chile um 29 Prozent und nach Serbien um 23 Prozent.
EU-Milchbauern erzielten in Drittstaaten 40 Prozent Umsatzsteigerung
Und vor allem Landwirte, Molkereien und Weinbauern profitieren vom außereuropäischen Handel mit fernen Regionen in der Welt. So stiegen beispielsweise im Jahre 2017 die EU-Exporte in Drittstaaten im Milchsektor um 40 Prozent an auf einen Warenwert von 1,4 Milliarden Euro. In der Molkerei- und Käseproduktion steigerten europäische Vermarkter ihren Exportanteil um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Euro und der Weinexport aus europäischen Anbaugebieten stieg um neun Prozent auf einen Warenverkaufswert von 2,9 Milliarden Euro im Jahre 2017 an.
Europäischen Rindfleischproduzenten wurden überdies Märkte in Chile und der Türkei eröffnet, führt die EU-Kommission in ihrem Fortschrittsbericht zum EU-Agrarhandel mit Regionen außerhalb der EU an.
Die Ausfuhren im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor aus der EU stiegen nach Angaben der EU-Kommission auch in Richtung Türkei und Costa Rica um jeweils 14 Prozent im Jahre 2017.
EU verhandelt mit zehn weiteren Staaten über Handelsabkommen
In dem Ende Oktober von EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström veröffentlichten Bericht über die derzeit 39 existierenden bilateralen EU-Handelsabkommen - der sogenannten ersten Generation - seit 2006 werden die Import- und Exportströme aus der EU mit Drittstaaten aufgelistet.
Darüber hinaus steht die EU derzeit in Verhandlungen mit Australien, Japan, Neuseeland, Singapore, Mexiko, Vietnam und den Mercosur-Staaten über weitere Handelsabkommen.