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topplus EUROPA/Handel/Jefta-Inkrafttreten

Startschuss für Handel im Land der aufgehenden Sonne

Was haben europäische Landwirte vom Inkraftreten des EU-Japan-Wirtschaftsabkommens (Jefta) zu erwarten? Mit 635 Mio. Verbrauchern kommt ein weitgehend zollfreier Handel für Schwarzwälder Schinken, Rotkäppchen-Sekt und belgische Pralinen in Schwung. Japan gilt als Wachstumsmarkt für die EU- Agrarwirtschaft und Liebhaber von EU-Qualitätsprodukten.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit dem heutigen Datum 1. Februar eröffnet sich für die EU ein gemeinsamer Marktplatz von 635 Millionen Verbrauchern im Land der aufgehenden Sonne Japan. Nicht nur die Lebensmittelindustrie, sondern vor allem die europäischen Landwirte dürfen vom Inkrafttreten des Wirtschaftlichen Partnerschaftsabkommens mit Japan (Jefta) geldwerte Vorteile und Einkommenssteigerungen erwarten.

Jefta ist das bislang größte Handelsabkommen, dass die EU zum Abschluss gebracht hat. Kritiker vermissen Nachhaltigkeitskapitel und ein Verbot des kommerziellen Walfangs im Abkommen mit Nippon, dem Reich der aufgehenden Sonne. Japan heißt in der Landessprache „Nippon“ was gleichbedeutend ist mit der Beschreibung „Land der aufgehenden Sonne“.

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Japaner süchtig nach Champagner und prickelndem Sekt aus der EU

EU und Japan repräsentieren aktuell rund ein Drittel der globalen Brutto-Wertschöpfung. Besonders der europäische Export von Lebensmitteln und Agrarprodukten dürfte mit dem Handels-Deal durch die vereinbarte Abschaffung von rund 96 Prozent der aktuellen Zölle, einer weitgehenden Anerkennung von Herkunftsbezeichnungen und Aufhebung von Zollformalitäten einen kräftigen Boom in den kommenden Jahren erleben.

Schwarzwälder Schinken und Käsespezialitäten aus den Alpen auf der Einkaufsliste

Die sich wandelnde japanische Gesellschaft geht mit einer Sehnsucht nach französischem Champagner, italienischen Prosecco und spanischem Cava sowie Schokoladenverführung aus Belgien und Frankreich einher. Die 127 Millionen japanischen Verbraucher sind auch hungrig auf europäische Käsespezialitäten und irisches Rindfleisch und Schwarzwälder Schinken

Die Brüsseler Generaldirektion Landwirtschaft legt entsprechende Statistiken über zu erwartende Geschäftsvolumen vor. “Die Japaner lieben die qualitativ hochwertigen europäischen Produkte wie Weine, Käse, Schokolade, Schweinefleisch-Spezialitäten und Pasta“, sagt ein Agraranalyst in Brüssel.

Bisher litt der EU-Japan-Warenaustausch unter hohen Zolltarifen auf Käseeinfuhren (30-40%), auf Rindfleisch (38,5%), auf Weine (15%), Teigwaren (24%) sowie bis zu 30prozentigen Aufschlägen auf Schokolade und Pralinen.

Pariser Klimaziele und Verbraucherschutz gleichermaßen berücksichtigt

So lobte denn EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström am Vortag des Inkrafttretens von Jefta - angesichts der schleppenden Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Normalisierung des EU-USA-Handels - den erzielten Deal mit Japan: „Diese Abkommen zeigt, dass international Handel nicht nur von Zolltarifen und Quoten bestimmt wird, sondern auch Ausdruck eines gemeinsamen Wertesystems darstellt“.

Das Jefta-Übereinkommen trage dem Abbau von Zolltarifen ebenso Rechnung, wie dem gemeinsamen Anliegen das Regelwerk der Welthandelsorganisation (WTO) zu reformieren. Darüber hinaus seien erstmals in einem EU-Handelsabkommen auch die Pariser Klimaziele und hohe Standards von Arbeitnehmerrechten und Verbraucherschutzstandards einbezogen worden.

Der Dachverband der europäischen Landwirte und Genossenschaftsbetriebe (Copa Cogeca) anerkannte ebenso in Brüssel den Stellenwert für die EU-Agrarwirtschaft: „Japan stellt ein strategisch wichtiger Exportpartner für die europäischen Landwirtschafts- und Lebensmittel-Produzenten dar und eröffnet eine großes Potential für weiteres Wachstum“.

Auch aus dem EU-Parlament kommt Lob für das Abkommen mit der fernöstlichen Inselwelt im Pazifik. „Das Europaparlament hat wesentlich beigetragen zum Zustandekommen einer regelbasierten Handelsordnung und Kooperation auf Augenhöhe. Mit zusammen knapp 30 Prozent der globalen Wertschöpfung und 40 Prozent des globalen Handels, setzen wir mit dem Abkommen internationale Standards“, erklärte der SPD-Europaabgeordnete und Handelsausschussvorsitzende im Europäischen Parlaments, Bernd Lange.

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