Im Auftrag der Verbraucherorganisation foodwatch hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) untersucht, wie die herkömmliche und die ökologische Landwirtschaft zum Treibhauseffekt beitragen. Ergebnis der Studie, die foodwatch gestern in Berlin präsentiert hat: Die Landwirtschaft in Deutschland verursache annähernd soviel klimaschädliche Gase wie der Straßenverkehr, nämlich 13 % der Treibhausgase insgesamt. Sowohl konventionelle als auch ökologische Landwirtschaft trügen dabei erheblich zum Treibhauseffekt bei. Der Öko-Landbau verursache zwar rund 15 bis 20 % weniger Treibhausgase. In der Milch- und Rindfleischproduktion schnitten Bio-Bauern aber teilweise schlechter ab als konventionelle Tierhalter. Die Landwirtschaft bietet nach Angaben von foodwatch enorme Möglichkeiten für den Klimaschutz: Der Ausstoß an Treibhausgasen könnte um 60 % gesenkt werden, das wären 80 Mio. t CO2 jährlich. Schon allein durch die Stilllegung von Moorböden ließen sich 30 % der Treibhausgase einsparen. Weitere 20 % würde die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft bringen. Um den Treibhausgas-Ausstoß aber langfristig um insgesamt 60 bis 80 % zu reduzieren, müsste die Produktion von Fleisch und Milch gesenkt werden, denn vor allem die Rinderhaltung sei sehr klimaschädlich, so die Organisation.

Die komplette Studie können Sie auf den Internetseiten von foodwatch herunterladen.